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NEUE ZAHLEN

Zwei Drittel der Corona-Intensivpatienten hatten selbe Vorerkrankung

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Eine Analyse der zweiten Corona-Welle gibt neue Aufschlüsse darüber, welche Patienten statistisch gesehen eher auf der Intensivstation landen.

Der Leiter der internistischen Intensivstation der Uni-Klinik Innsbruck, Michael Joannidis erklärte in einem APA-Gespräch, dass die wenigsten Menschen ohne Grunderkrankungen von schweren Krankheitsverläufen betroffen sind. Auch Todesfälle seien in dieser Patientengruppe eher selten. Außerdem fügte Joannidis hinzu, dass 95 Prozent der Covid-Intensivpatienten in Tirol eine schwere Lungenentzündung entwickelte.

Zwei Drittel übergewichtig
Der Mediziner erklärte außerdem, dass sehr häufig Vorerkrankungen vorlagen. Diabetes, hoher Blutdruck und Übergewicht waren am häufigsten vertreten. Letzteres lag sogar bei zwei Drittel der Intensivfälle vor, fügte Joannidis hinzu. Ähnliches berichtete auch der Leiter der Infektionsabteilung im Krankenhaus Favoriten in Wien, Christoph Wenisch. In der ZIB2 am Donnerstag erzählte er, dass die Intensivpatienten jünger geworden seien. Viele wiesen auch einen einen BMI (Body Mass Index) von über 35 (übergewichtig) auf.

Ferner habe man bei einem Vergleich zwischen der ersten und zweiten Welle festgestellt, dass ein „höheres Alter mit einer deutlich schlechteren Überlebensrate verbunden“ ist. Bei Über-80-Jährigen lag die Sterblichkeit bei circa 50 Prozent, während sie bei Patienten unter 60 weniger als zehn Prozent betrug. Außerdem zeigte sich, dass 70 Prozent der Corona-Intensivpatienten Männer sind, erklärte Joannidis.