Vor fast 30 Jahren brach Darko Desic (64) aus einem australischen Gefängnis aus. Nun hat sich der 64-Jährige der Polizei gestellt und das aus einem sehr merkwürdigen Grund.
Durch den Corona-Lockdown in Sydney wurde er arbeitslos und obdachlos und sah keine andere Möglichkeit mehr, als sich der Polizei zu stellen. 1992 flüchtete er aus der Haftanstalt in Grafton, wo er laut australischer Medien wegen des Anbaus von Marihuana-Pflanzen einsaß. Nun spazierte er in eine Polizeistation und gestand alles. Nach seiner Flucht in den 90ern lebte er unentdeckt ein ruhiges Leben als Handwerker in einem Ort nahe Sydney.
Um nicht aufzufliegen, vermied der Mann jeglichen Kontakt mit Behörden und Ärzten. Er zog sich sogar selber die Zähne. In den letzten 30 Jahren ist Desic auch ein beliebtes Mitglied der kleinen Küstengemeinde geworden. Mithilfe einer Crowdfunding-Initiative seien sogar mehr als 30.000 Dollar zum „Wiederaufbau seines Lebens“ gesammelt worden. „Dieser Mann ließ sich 30 Jahre lang nichts zu Schulden kommen“, bat der Anwalt des Mannes um Verständnis.
Angst vor Jugoslawien
Darko gab auch einen Grund für seine damalige Flucht aus dem Gefängnis an. Er hatte Angst, nach der Haftstrafe nach Jugoslawien abgeschoben zu werden und dort in den Krieg ziehen zu müssen. Desic besitzt nämlich nicht die australische Staatsbürgerschaft. Nun wird er noch die verbliebene Strafe plus zwei weitere Monate absitzen müssen. Auch jetzt droht ihm nach der Entlassung eine Abschiebung.
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