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EEA-STUDIE

400.000 Tote durch Luftverschmutzung: Balkanland trauriger erster Platz

Tuzla Luftverschmutzung
(FOTO: Darko Zabuš/Klix.ba)

In der EU sterben jährlich mehr als 400.000 Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung. Sie stellt auch weiterhin die größte Umweltbedrohung für die Gesundheit dar. Dies zeigt ein aktueller Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA).

Hinsichtlich der Umweltfaktoren, die zu vorzeitigen Toden führen, steht die Luftverschmutzung weit über der zweitmeisten Todesursache, der Lärmbelästigung (12.000 Tote). Vor allem Menschen, die in der Stadt leben, seien laut Bericht stark von Umweltfaktoren und Folgen des Klimawandels betroffen.

Die EEA fand zudem heraus, dass es eklatante Unterschiede zwischen Ost- und Westeuropa gibt. Im Osten des Kontinents sei die Rate vorzeitiger Tode durch Umweltfaktoren um einiges höher als im Westen.

Bosnien trauriger erster Platz

Die meisten Toten aufgrund von Umweltbelastungen habe laut dem Bericht Bosnien-Herzegowina. Dort stirbt mehr als jeder Vierter (27 Prozent) vorzeitig aufgrund von Luftverschmutzung und dergleichen. Am besten ist die Situation in Island und Norwegen (neun Prozent), während die Rate in Österreich 13 Prozent beträgt.

Viele Todesfälle vermeidbar

Weitere Ergebnisse der Europäischen Umweltagentur und der WHO zeigen, dass rund 13 Prozent der Todesfälle aufgrund von Umweltbelastungen innerhalb der EU vermeidbar wären – das sind rund 630.000 vorzeitig Verstorbene. Die häufigsten Todesursachen sind Krebs, Herzerkrankungen und Schlaganfälle.