Österreichs Arbeitsmarkt zeigt Risse. Im Januar 2024 verzeichnete die Alpenrepublik einen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Mit 421.207 Personen ohne Beschäftigung, einschließlich Arbeitslosen und Schulungsteilnehmern, hat die Arbeitslosenquote einen neuen Höhepunkt von 8,1 Prozent erreicht. Parallel dazu sank die Anzahl der sofort verfügbaren offenen Stellen um beachtliche 19 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit hat in allen Bundesländern zugenommen, wobei Oberösterreich, die Steiermark und Vorarlberg mit Anstiegen von 12,8 Prozent, 9,9 Prozent und 9,2 Prozent besonders hart getroffen wurden.
Wirtschaftliche Dynamik
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) führt den Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf eine „schwächere wirtschaftliche Dynamik als im Vorjahr“ zurück. Diese Aussage unterstreicht die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Österreich derzeit konfrontiert ist.
Offene Stellen und Fachkräftebedarf
Trotz der steigenden Arbeitslosigkeit besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Fachkräften. Petra Draxl, die Vorständin des Arbeitsmarktservice (AMS), betont, dass der Rückgang an offenen Stellen „die schwierige konjunkturelle Situation“ reflektiert. Laut dem Stellenmonitor des ÖVP-Wirtschaftsbundes waren im Januar dennoch über 165.000 offene Stellen verfügbar.
Die Hoffnung auf eine Wende liegt auf Mitte des Jahres. „Wir hoffen, dass die Prognosen eines positiven konjunkturellen Aufschwungs ab Mitte des Jahres eintreten“, so Draxl. In der Zwischenzeit betont sie die Notwendigkeit der Höherqualifizierung von Menschen, um sich auf die Veränderungen am Arbeitsmarkt vorzubereiten: „Umso wesentlicher sei es, dass man diese Zeit auch für notwendige Höherqualifizierung von Menschen nutzt“.
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