Die Medikamentenknappheit in österreichischen Apotheken besteht weiterhin. Es gibt zwar Verbesserung bei Antibiotika, aber Lieferengpässe und fehlende Medikamente bleiben ein Problem.
In Österreich war die Versorgungslage in den Apotheken im Winter besonders kritisch, wie KOSMO berichtete. Trotz einer teilweisen Entspannung sind weiterhin Lieferengpässe und fehlende Medikamente ein Problem. Eine Verbesserung zeigt sich allerdings bei der Verfügbarkeit von Antibiotika, insbesondere für Kinder, berichtet wien.ORF.at.
Aktuell sind rund 600 Medikamente auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) als „nicht verfügbar“ oder „eingeschränkt verfügbar“ gekennzeichnet. Die Österreichische Apothekerkammer vermeldet, dass sich die Lage „nicht entspannt“ habe. Ein Sprecher der Apothekerkammer erklärte gegenüber wien.ORF.at, dass viele Arzneispezialitäten weiterhin nur eingeschränkt verfügbar seien und dies den Arbeitsalltag der Apotheker:innen erschwere.
Die Situation bei Antibiotikasäften für Kinder hat sich jedoch entschärft. Dies ist vor allem auf die geringere Anzahl von Infektionskrankheiten zurückzuführen und darauf, dass Apotheken diese Säfte verstärkt selbst herstellen. Zudem trugen Medikamentenlieferungen aus anderen EU-Ländern, insbesondere aus Polen, zur Entspannung der Lage bei.
Medikamente können bis zu 50 Prozent teurer werden
Andreas Windischbauer, Vorstandsvorsitzender des Wiener Pharmagroßhandels Herba, sagte im Radio-Wien-Interview, dass im Winter bis zu 20 Prozent des Gesamtmarktes von Lieferengpässen betroffen waren, während es aktuell zehn bis elf Prozent seien. Für die meisten Medikamente gebe es Ersatz, jedoch nicht für alle. Windischbauer wies darauf hin, dass ein wichtiges Schilddrüsenhormonpräparat nach wie vor nicht lieferbar sei und bei modernen Diabetesmedikamenten der Bedarf nicht gedeckt werden könne.
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