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WIEN

477 Überstunden: Bosnier klagt Chef und bekommt Entschädigung

(FOTO: iStockphoto)

In nur einem halben Jahr machte Edin A. 477 Überstunden. Mit der Arbeiterkammer klagte er seinen Chef und bekam Recht.

Wie Edin A. (40) berichtet, war er von 2018 bis 2019 bis zu 14 Stunden täglich für eine Baufirma in Wien tätig. „Ich hatte keine Freizeit, habe meine schwangere Frau und meine Tochter kaum mehr gesehen“, sagt der Bosnier gegenüber „Heute“.

477 Überstunden, dann plötzliche Kündigung
Allein zwischen Februar und Juni 2019 machte der 40-Jährige 353 Überstunden. Ausbezahlt wurden diese jedoch nicht und Edin A. beschwerte sich nicht groß, da sein Aufenthalt bzw. die Rot-Weiß-Rot-Karte 22 Monate an den Arbeitgeber gebunden war.

Nach einem Streit wurde der Bosnier jedoch plötzlich gekündigt. Dem 40-Jährigen wurde die Situation zu bunt, weshalb er zusammen mit der Arbeiterkammer Klage einreichte. Sein Arbeitgeber bestritt alle Vorwürfe und behauptete, dass die Stundenlisten falsch sein, da er keine Pausen gemacht und die gesetzlichen Ruhezeiten nicht eingehalten habe.

30.500 Euro als Entschädigung
Das Wiener Arbeits- und Sozialgericht gab dem 40-Jähriger in erster Instanz Recht. Die Arbeitszeitaufzeichnungen seien schlüssig und die Arbeitsmenge sei in der normalen Arbeitszeit nicht zu schaffen gewesen. Dies wurde auch durch das Oberlandesgericht bestätigt. Der Bosnier erhält nun 30.500 Euro zurück.

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