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Ehering

50 Jahre vermisst: Ehering am Feld wieder gefunden

(FOTO: iStock/Ja'Crispy/vasakna)
(FOTO: iStock/Ja'Crispy/vasakna)

Die Geschichte einer verlorenen Liebe und die Wiederentdeckung eines verschollenen Symbols dieser Liebe ist nun nach 50 Jahren zu einem erstaunlichen Abschluss gekommen. Pauline H., eine damalige Jungbäuerin, verlor 1973 während der Feldarbeiten ihren Ehering. Sie suchte zwar lange, kehrte aber immer mit leeren Händen zurück. Ein halbes Jahrhundert später half Andreas H., ein Hobbydetektorist, ihr den Ring wiederzufinden.

Sondeln, das Hobby, bei dem man den Boden mit einem Metalldetektor auf metallische und magnetische Gegenstände untersucht, ist die Leidenschaft von Andreas H. Der 38-jährige Arbeiter unternahm seine Suche auf einem Feld, auf dem er vom Eigentümer die Erlaubnis erhalten hatte, nach Metallen zu suchen. Als er dort auf die mittlerweile 74-jährige Pauline H. traf, die Mutter des Eigentümers, erfuhr er von dem lange verschollenen Ehering.

Jahr 1973

Die Bäuerin erinnerte sich, dass ihr der Ring beim Gemüseanpflanzen im Jahr 1973 unbemerkt vom Finger gerutscht war. Trotz intensiver Suche blieb der Ring im braunen Erdreich verschwunden. Mit der Zeit musste ein neuer Ring angeschafft werden, und obwohl der Altbauer mittlerweile verstorben war, wurde das Feld immer noch bewirtschaftet.

Als Andreas H. die Geschichte hörte, sah er es als Herausforderung. Er sagte sich: „Jetzt finde ich diesen Ring!“ und machte sich an die Arbeit. Er sondierte das Feld sorgfältig, zog parallele Linien und schwang seinen Detektor hin und her. Nichts. Nur Metallschrott und alte Münzen zeigten sich im Erdreich.

Glücksfund

Aber Andreas H. gab nicht auf. Auch am nächsten Tag kehrte er zum Feld zurück und begann erneut mit seiner Suche. Diesmal sollte das Schicksal ihm hold sein. „Ich konnte es kaum glauben, ich habe es echt nicht gepackt“, erzählt Andreas H. voller Freude über seinen unwahrscheinlichen Fund. Obwohl sein Detektor nur Gegenstände in bis zu 25 Zentimetern Tiefe aufspüren kann und das Feld in den vergangenen 50 Jahren ständig bearbeitet worden war, hatte er den Ring gefunden. „Trotz moderner Technik und dem relativ begrenzten Suchareal war es dennoch ein Riesen-Glücksfund“, meinte er.

Gefunden!

Der Ring wurde gereinigt und glänzte wieder wie am Hochzeitstag. Erinnert an ihren verstorbenen Mann und an ihre gemeinsame Zeit, war Pauline H. überglücklich, ihn wieder in den Händen zu halten.

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Das Sondeln ist in Österreich streng geregelt. Auf denkmalgeschützten Grundstücken ist das Suchen und Ausgraben ohne Genehmigung des Bundesdenkmalamts verboten und kann mit Geldstrafen von bis zu 25.400 Euro bestraft werden. Auch das widerrechtliche Verwenden eines Metalldetektors kann mit bis zu 5.000 Euro geahndet werden. Auf Privatgrundstücken ist die Erlaubnis des Eigentümers erforderlich. Archäologisch relevante Fundstücke müssen den zuständigen Behörden übergeben werden. Andreas H. hatte in jedem Fall das Recht, auf dem Feld zu sondieren und konnte so den glücklichen Fund ermöglichen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.