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Berufsbezeichnung

Falscher Titelgebrauch: Niederösterreicher zu 3000 Euro Geldstrafe verurteilt

(FOTO: iStock/Elmar Gubisch)
(FOTO: iStock/Elmar Gubisch)

In Österreich ist ein korrekter Titel mehr als nur eine Frage der Höflichkeit, wie ein aktueller Rechtsfall beweist. Ein Mann aus Niederösterreich, der sich wiederholt einen falschen Titel zugelegt hat, wurde vom Verwaltungsgerichtshof mit einer saftigen Geldstrafe belegt.

Titel sind in Österreich eine ernste Angelegenheit. Dies musste ein Niederösterreicher auf die harte Weise lernen, als er vom Verwaltungsgerichtshof zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt wurde. Der Grund? Er hatte sich gegenüber Behörden regelmäßig als Diplom-Ingenieur (FH) ausgegeben, obwohl er in Wirklichkeit nur einen Abschluss als HTL-Ingenieur vorweisen kann.

Titelliebhaberei in Österreich

In Österreich wird eine solche Nachlässigkeit bei der Verwendung von Anreden nicht leichtgenommen. Gemäß dem Urteil des Gerichts muss der Mann nun die Strafe bezahlen. Falsche Angaben sind daher kein Kavaliersdelikt und können, wie in diesem Fall, zu erheblichen Strafen führen.

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Die Führung akademischer Grade sowie die Strafbestimmungen dazu sind im Universitätsstudiengesetz (UniStG) geregelt. Der entsprechende Paragrafen im Wortlaut: „Wer vorsätzlich 1.einen oder mehrere inländische akademische Grade, 2.eine dem inländischen oder ausländischen Universitätswesen eigentümliche Bezeichnung oder 3.eine den inländischen oder ausländischen akademischen Graden oder Titeln gleiche oder ähnliche Bezeichnung unberechtigt verleiht, vermittelt oder führt, begeht eine Verwaltungsübertretung, die mit Geldstrafe von 700 bis 14.000 Euro zu bestrafen ist, wenn die Tat nicht den Tatbestand einer in die Zuständigkeit der Gerichte fallenden strafbaren Handlung bildet oder nach anderen Verwaltungsstrafbestimmungen mit strengerer Strafe bedroht ist.“

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.