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64 Prozent der Frauen aus ehemaligem Jugoslawien erwerbstätig

Migrantinnen sind in deutlich geringerem Ausmaß am Erwerbsleben beteiligt als Österreicherinnen. (FOTO: shironosov)
Migrantinnen sind in deutlich geringerem Ausmaß am Erwerbsleben beteiligt als Österreicherinnen. (FOTO: shironosov)

Mit 64 Prozent erreichen Erwerbstätige aus dem ehemaligen Jugoslawien den zweiten Platz der Statistik. Österreicherinnen können mit sechs Prozent mehr aufwarten.

Anlässlich des Weltfrauentags hat der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) eine Broschüre mit dem Titel „Frauen – Zahlen, Daten und Fakten zu Migration & Integration“ veröffentlicht. Die Veröffentlichung enthält aktuelle Informationen zu verschiedenen Themenbereichen wie Zuwanderung, Aufenthalt, Bevölkerung, Asyl, Sprache, Bildung, Arbeit, Beruf, Familie und Gesundheit. Die Statistik-Broschüre bietet einen Überblick über die Herausforderungen und Chancen, denen Migrantinnen in Österreich gegenüberstehen.

Migrationshintergrund

Zum Start des Jahres 2022 lebten in Österreich knapp 936.600 Frauen, die im Ausland geboren wurden. Mehr als die Hälfte dieser Frauen stammt aus Drittstaaten, wobei die meisten aus Bosnien-Herzegowina, der Türkei, Serbien und Syrien kommen. Auf der anderen Seite stammen 48,9 Prozent der Frauen aus EU-/EFTA-Staaten oder Großbritannien. Hier waren Deutschland, Rumänien und Ungarn die am häufigsten genannten Geburtsländer.

Im Jahr 2021 betrug die Nettozuwanderung von Frauen nach Österreich 22.000, was etwas höher ist als im Vorjahr (+19.000). Das bedeutet, dass letztes Jahr 22.000 Frauen mehr nach Österreich gekommen sind, als das Land in Richtung anderer Länder verlassen haben.

Wenn man die Jahre 2017 bis 2022 vergleicht, haben Frauen, die in Syrien (+46,2%) oder der Ukraine (+30,1%) geboren wurden, die größten Zuwächse verzeichnet. Aber auch aus Rumänien (+26,6%), Bulgarien (+26,1%) und dem Iran (+21,9%) kamen signifikant mehr Frauen nach Österreich als noch vor fünf Jahren.

Erwerbstätigkeit von Migranten

Frauen mit Migrationshintergrund sind im Vergleich zu Österreicherinnen deutlich weniger am Erwerbsleben beteiligt. Während die Erwerbstätigenquote bei Frauen ohne Migrationshintergrund bei über 70 Prozent liegt, betrug die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Migrationshintergrund im Jahr 2021 nur 60 Prozent. Allerdings gibt es je nach Herkunftsland große Unterschiede.

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Frauen aus EU- oder EFTA-Staaten haben mit rund 70 Prozent die höchste Erwerbstätigenquote. Frauen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak hingegen haben mit 12,6 Prozent die geringste Erwerbsbeteiligung. Bei Türkinnen liegt die Erwerbstätigkeit bei 47,3 Prozent und bei Frauen aus dem ehemaligen Jugoslawien bei knapp 64 Prozent.