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NEUE ESSSTÖRUNG

Wegen Junk Food: Teenager erblindet und verliert Gehör

(FOTO: iStockphoto)

Ein Teenager kann fast nichts mehr sehen, nachdem er jahrelang nur Pommes, Chips und Weißbrot gegessen hat. Erst nach Jahren fanden Ärzte die eigentliche Ursache.

Der Brite hat jeden Tag eine Portion Pommes als Hauptmahlzeit, kombiniert mit bestimmten Chips, Weißbrot und Würstchen gegessen. Diese schlechte Ernährung führte fast dazu, dass er erblindete. Auch sein Gehör wurde durch das Junk Food stark beschädigt. Das berichtet das Magazin „Annals of Internal Medicine“.

Wie die Ärzte vom Bristol Eye Hospital im Artikel geschrieben haben, wurde in Medien oft über den Zusammenhang zwischen Junk Food und Herz- und Kreislauf-Risiken sowie Übergewicht und Krebs geschrieben. Doch noch nie gab es einen Zusammenhang zwischen schlechter Ernährung und dem Nervensystem, vor allem dauerhaften Schäden des Seh- und Hörvermögens.

Als 14-Jähriger ging er zum ersten Mal zum Arzt, weil er ständig müde war. Damals aß er pingelig, war aber gesund. Die Ärzte diagnostizierten ihm eine Blutarmut und einen niedrigen Vitamin-B-12-Spiegel, den er vorübergehend mit Spritzen behandelte. Ein Jahr später entwickelte sich bei ihm eine Schwerhörigkeit, ohne dass eine körperliche Ursache dafür gefunden. Kurz darauf kamen Sehbeschwerden auf. Zwei Jahre später entschied er sich, einen Spezialisten für Nerven- und Augenerkrankungen aufzusuchen.

Normales Gewicht, trotzdem essgestört
Sein Sehnerv war angegriffen, aber die Ursache dafür bereitete auch diesem Mediziner Kopfzerbrechen. Der Sehnerv war weder entzündet, noch wurde er durch irgendetwas abgerdückt. Auch ein Gentest auf eine seltene Erkrankung fiel negativ aus. Der Teenager bestritt den Konsum von Alkohol, Zigaretten und anderen Drogen ab.

Allerdings gab er zu, sich täglich von Pommes von einer Imbissbude mit einer bestimmter Sorte Chips, Weißbrot, Schinkenscheiben und Würstchen zu ernähren. Sein Body-Mass-Index mit einer Größe von 1,73 Metern und einem Gewicht von 65,7 Kilogramm lag im Normalbereich.

Nach einem Bluttest entdeckten die Ärzte ein niedriges Level von Kupfer und Selen sowie unterdurchschnittlich wenig Vitamin D. Auch die Knochendichte des Jugendlichen war verringert. Mangel an verschiedenen Vitaminen sowie Kupfer kann Sehschaden verursachen, aber noch nie gab es einen Fall, bei welchem dies auf schlechte Ernährung zurückzuführen war. Die Diagnose kam für den Jungen aber zu spät, weil er nie wieder richtig sehen kann.