Start News Chronik
ZENICA

Quer durch Europa: Skandal wegen bosnischen Corona-Bus

BOSNIEN_BUS
(FOTO: iStock)

Obwohl die Frau auf das Coronavirus positiv getestet wurde, fuhr sie aus Bosnien und Herzegowina in einem überfüllten Reisebus quer durch Europa. Weder die Grenzkontrolle noch der Busfahrer wusste nicht, dass die Frau ein positives Testergebnis bei sich hatte.

Zwei Busfahrer und 60 Passagiere fuhren von Zenica nach Deutschland. Bei den Grenzen wurden die PCR-Test mehrfach getestet, doch niemanden ist aufgefallen, dass eine Frau ein positives Testergebnis hatte.

Das kroatische Nachrichtenportal „Večernji list“ berichtet, dass die Bosnierin den Testbescheid auf Deutsch vorzeigte, aber die Testdiagnose sei auf Latein verfasst worden. Erst in Deutschland ist dies den Grenzbeamten aufgefallen. Danach entstand für den ganzen Bus und deren Insassen ein Chaos. 38 Fahrgäste, die einen gültigen Aufenthaltstitel für Deutschland hatten, durften die Grenze überqueren. Rund 21 Passagiere musste wieder zurück nach Bosnien fahren.

Die auf Corona infizierte Bosnierin sei vorübergehend in Quarantäne gekommen. Unklar ist noch, ob sie auch zurückkehren musste und wie viele Reisende infiziert worden sind. Das Busunternehmen „Kantić Touristik d.o.o.“ will nun die Frau das Testzentrum anzeigen, da sie die anderen Fahrgäste gefährdet haben. Weiteres verlangt das Unternehmen eine Kostenerstattung, die dadurch entstanden ist.

Das bosnische Busunternehmen teilte folgendes mit: „Der Test war ordnungsgemäß ins Deutsche übersetzt, wobei die Diagnose in lateinischer Sprache verfasst war. Die Fahrer wussten nicht, dass der Test positiv war, und ließen die Frau in den Bus.“ Für die Fahrgäste, die nach Deutschland einreisen durften, sei ein zweiter Reisebus organisiert worden.