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Lohnverhandlungen

Ab Herbst: Diese Berufe sollen eine Gehaltserhöhung bekommen

(FOTO: iStock/ blinow61)
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Die herbstliche Lohnrunde in Österreich steht vor der Tür und die Vorzeichen sind alles andere als harmonisch. Die anhaltend hohe Inflation, die seit Monaten die Wirtschaft des Landes prägt, verspricht schwierige Verhandlungen. Während Wirtschaftsexperten und Arbeitgeber für einen längeren Abschluss plädieren, lehnen die Gewerkschaften diesen Vorschlag vehement ab.

Die Basis der jährlichen Lohnverhandlungen bildet traditionell die Inflationsrate der vergangenen zwölf Monate und der Produktivitätszuwachs. Aktuell liegt die Teuerungsrate bei sieben Prozent, ein Tiefstwert seit März 2022. Besonders Treibstoffe und Heizöl sind günstiger geworden, während die Preise in der Gastronomie und bei Nahrungsmitteln auf einem ähnlichen Niveau geblieben sind.

Die jüngsten Lohn- und Gehaltsabschlüsse in den unterschiedlichsten Branchen zeigen ein Plus von rund zehn Prozent. Ein Beispiel dafür ist die Elektroindustrie, die traditionell die erste große Lohnrunde des Jahres einleitet und heuer mit einem Plus von 9,9 Prozent abgeschlossen hat.

Metaller sind Vorreiter

Die Metaller sind die Vorreiter der Herbstlohnrunde und ihr Abschluss wird oft als Indikator für andere Branchen gesehen. Allerdings sind die Meinungen darüber geteilt. Fest steht, dass die Metaller deutlich mehr verdienen als die Beschäftigten im Handel, die nach den Metallern Ende Oktober in die Lohnverhandlungen einsteigen. Der kollektivvertragliche Mindestlohn in der Metallindustrie liegt bei 2.236 Euro brutto, im Handel sind es 1.945 Euro brutto.

Im Vorjahr konnten die Mitarbeiter des Fachverbands der Maschinen- und Metallbauindustrie (FMTI) eine durchschnittliche Lohnerhöhung von 7,44 Prozent verzeichnen. Diese setzte sich aus einem Zuwachs von 5,4 Prozent und einer monatlichen Zahlung von 75 Euro zusammen. Je nach Lohngruppe erhielten Arbeiter eine Ist-Erhöhung zwischen 8 und 8,9 Prozent, Angestellte von 7 Prozent.

Mit Blick auf die bevorstehenden Verhandlungen und die anhaltend hohe Inflation bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen dies auf die Lohnabschlüsse der verschiedenen Branchen haben wird. Eines ist jedoch sicher: Die Herbstlohnrunde wird alles andere als ein Spaziergang.