
Ein Tweet des Falter-Chefredakteurs Florian Klenk sorgte für zahlreiche Reaktionen auf Twitter. Während sich einige begeistert zeigten, machte andere wiederum ihrem Unmut Luft.
Klenk twitterte gestern „In der Kantine des BMJ gabs heute übrigens Ćevapčići.“ Kurz darauf kommentierten zahlreiche User darunter, ob es sich um österreichische oder bosnische Ćevapčići handelt, angesichts der Tatsache, dass dem Ministerium eine gebürtige Bosnierin – Alma Zadić -vorsitzt.
Prompt erntete der Falter-Chefredakteur auch ein Kompliment dafür, dass er die Balkan-Spezialität richtig geschrieben hat: „Und vollkommen richtig geschrieben #č #ć – für einen Schwabo wirklich beeindruckend…“, woraufhin Klenk mit: „Copy Paste-Schwabo“ antwortete.
Ajvar oder Kajmak?
Das wohl größte Dilemma der User war, abgesehen vom Rezept, wie die Balkan-Spezialität serviert wird. Die meisten waren sich einig, dass ohne das typische Brot, die Lepinja, und Zwiebel nichts geht. Als ganz großes No-Go befanden die Twitter-User mit Balkanwurzeln die Tatsache, dass die Ćevapi hierzulande mit Zwiebelsenf serviert werden:
Bitte sagen Sie jetzt nicht auch noch mit "Zwiebelsenf", da ist ja Spaghetti mit Ketchup ein Lercherlschaas dagegen.
— Amar Rajkovic (@AmarRajkovic) January 8, 2020
Doch die Frage aller Fragen lautete: Ajvar oder Kajmak.
Naja eigentlich nicht. Richtig wäre mit Kajmak, aber ich kann ohne Ajvar nicht.
— Amir Sehic (@AmirSehic) January 9, 2020
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Negative Kommentare
Selbstverständlich waren unter Klenks Tweets auch einige Hater zu finden. Während der Falter-Chefredakteur die Speisewahl im Justiministeriums als nette der Kantine bezeichnete, kritisierte ein anderer User, dass mit solch einem Posting abermals Öl ins Feuer gegossen wird.
Ich verstehe Ihren Zorn nicht ganz. Das war eine kleine Notiz über eine nette Geste der BMJ-Kantine.
— Florian Klenk (@florianklenk) January 8, 2020
Kein Wunder, dass solch ein kurzer Tweet polarisiert, da seit Tagen in der österreichischen Öffentlichkeit heftig über die Angelobung von Alma Zadić diskutiert wird. Der Hass gegen die Grünen-Politikerin im Internet gehe sogar so weit, dass die Ministerin Personenschutz durch die Cobra benötigt. (KOSMO berichtete)
Ihre Partei und der Koalitionspartner, allen voran Sebastian Kurz, stehen jedoch fest hinter Zadić: „Ich kenne und schätze sie und halte sie für geeignet“, twitterte der Kanzler vor einigen Tagen.
Man kann nur hoffen, dass sich der Shitstorum rund um ihre Person bald legt und die Ćevapčići ab nun, zur Freude aller, immer donnerstags in der BMJ-Kantine serviert und als verbindende Geste verstanden werden. Ministerin Zadić reagierte nur kurz auf die Ćevapčići-Causa und zwar in Form einer Instagram-Story.

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