Start Jobs
Statistik

Arbeitsmarkt: Jeder vierte Job in Österreich bleibt dauerhaft unbesetzt

(FOTO: iStock/Heiko119)
(FOTO: iStock/Heiko119)

Im vergangenen Jahr hat sich die österreichische Joblandschaft verändert. Mit 206.400 offenen Stellen meldeten Unternehmen im Schnitt 10,4 Prozent weniger Vakanzen als im Rekordjahr 2022, wie aktuelle Zahlen der Statistik Austria zeigen. Doch trotz des Rückgangs, liegt die Zahl der offenen Stellen immer noch deutlich über den Werten der Vorjahre, inklusive 2019, dem Jahr vor der Coronakrise.

Die Statistik Austria hat ihre Methodik zur Erfassung der offenen Stellen optimiert und neue Daten hinzugezogen. Nach dieser neuen Berechnungsweise wurden die ursprünglich für 2022 ausgewiesenen 206.500 freie Stellenausschreibungen auf 230.400 nach oben korrigiert. Für 2021 sind nach der neuen Methodik 161.200 freie Stellen ausgewiesen, 2020 waren es 111.600 und 2019 140.800.

Offene Stellen im Dienstleistungsbereich

Die größten Veränderungen gab es in den Branchen Produktion und Dienstleistung, die den stärksten Rückgang an offenen Stellen verzeichneten. Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der ausgeschriebenen Stellen im öffentlichen Sektor um 7,9 Prozent im Vergleich zu 2022. Die meisten offenen Stellen gab es 2023 im Dienstleistungssektor (122.700), gefolgt von 49.600 im produzierenden Bereich und 34.200 im öffentlichen Bereich.

Vollzeitstellen dominieren

In Bezug auf die Art der Beschäftigung dominieren Vollzeitstellen den Markt. Sie machen 81,4 Prozent der ausgeschriebenen Stellen aus. Zudem hat das voraussichtliche Bruttoeinkommen zugenommen: Rund vier von zehn (42,9 Prozent) der gemeldeten offenen Stellen (Vollzeit und Teilzeit) hatten ein voraussichtliches Bruttoeinkommen von 2.400 Euro oder höher, im Vorjahr war dies bei lediglich 36,1 Prozent der offenen Stellen der Fall.

Mindestqualifikation

Die Anforderungen an die Bewerber sind vielfältig. Für den Großteil der Stellen (43,7 Prozent) wurde ein Pflichtschulabschluss bzw. keine schulische Mindestqualifikation verlangt. Für 27,7 Prozent der Stellen wurden Personen mit Lehrabschluss gesucht. Bei 10,6 Prozent der Stellen verlangten die suchenden Firmen eine Matura und bei 11,6 Prozent einen darüber hinausgehenden Abschluss.

Die Dauer der Stellenausschreibung hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Rund jede vierte Stelle (28,1 Prozent) war nach Angaben der meldenden Unternehmen dauerhaft ausgeschrieben. Jeweils rund 17 Prozent der Stellen waren seit drei Monaten bis unter sechs Monate bzw. sechs Monate und länger ausgeschrieben.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.