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ARBEITSMARKT

Arbeitsunwilligkeit? AMS prüft die skurrilsten Ausreden

AMS-Ausreden
(FOTO: iStockphoto, KOSMO)

Dalibor Barudzija ein Installateurmeister aus Vösendorf ist auf der Suche nach einem Monteur. Die Arbeitsunwilligkeit diverser AMS-Kunden brachte ihn jedoch auf die Palme.

Die Firma läuft gut, Aufträge gibt es genug und auch das Jobangebot (Vollanstellung, Bezahlung über dem Kollektivvertrag, Dienstauto und Diensthandy) ist verlockend. Nichtsdestotrotz findet Inhaber Barudzija einfach keinen neuen Monteur.

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Fort-und Weiterbildung steht für die Österreicher ganz oben auf der Liste, um am Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit dem Auswandern sind sie eher zurückhaltend – nur 38 Prozent wären bereit für den Job das Land zu verlassen.

Also machte er sich in der AMS-Datenbank auf die Suche nach geeigneten Kandidaten für die Stelle. Insgesamt 25 arbeitslos gemeldeten Fachkräften bot Barudzija den Job via Telefon an. Zum Schock des Installateurmeisters wimmelten ihn 21 direkt beim ersten Telefonat ab.

„Bei 21 von 25 Anrufen wurde mir sofort mitgeteilt, dass überhaupt kein Interesse an einem Job besteht“
, so Barudzija gegenüber der „Kronen Zeitung“.

Das Ganze wäre nicht so skurril gewesen, hätten die Arbeitslosen nicht ziemlich bizarre Ausreden bzw. Antworten auf das Angebot parat gehabt: „Ich bin erst seit zwei Monaten arbeitslos“, „Beim Pfuschen verdiene ich mehr“ und „Das ist mir zu weit weg“ sind nur einige der Dinge, die sich der Jungunternehmer am Telefon anhören musste.

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Barudzija ist verständlicherweise ziemlich frustriert. „Ich fühle mich als Unternehmer und Steuerzahler ziemlich gefrotzelt“, so der Firmeninhaber, welcher weiterhin nach einem geeigneten Kandidaten sucht.

Rasche Reaktion
Es dauerte nicht lange bis auch das Arbeitmarktservice auf den „Krone“-Artikel reagierte. In einer offiziellen Stellungnahme betonte das AMS, dass die Arbeitslosen nicht direkt über das Service, sondern über den e-Job-Room vermittelt wurde.

„Eines ist klar: Steht ein Arbeitsplatz bereit, können fadenscheinige Ausreden sicher nicht als Argument für ein Nichtantreten der Stelle verwendet werden“, so das AMS Niederösterreich weiter.

Noch am Donnerstag hat das AMS Kontakt mit dem Installateur aufgenommen.