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Digitalisierung

Arbeitswelt im Wandel: Digitalisierung als Chance oder Bedrohung?

ChatGPT
(Foto: iStockphoto)

Die digitale Revolution im Arbeitsumfeld gewinnt an Fahrt. Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Deloitte, in der 500 unselbstständig Beschäftigte in Österreich befragt wurden, bemerken 81 Prozent der Arbeitnehmer eine merkliche Veränderung ihrer Arbeitsprozesse. Die Mehrheit von 61 Prozent begrüßt die fortschreitende Digitalisierung, wohingegen 38 Prozent von ihnen Ängste um ihren Arbeitsplatz hegen, vor allem im Hinblick auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI).

Trotz der weitreichenden Akzeptanz neuer Technologien im Unternehmenskontext, sind Ängste und Unsicherheiten nicht von der Hand zu weisen. „Um die digitale Transformation bestmöglich zu meistern, gilt es, Arbeit proaktiv neu zu gestalten“, betont Anna Nowshad, Partnerin bei Deloitte. Sie sieht in einer ausgewogenen Mischung aus menschlicher Interaktion und technologischer Unterstützung den Schlüssel, um das Beste aus menschlichen Potenzialen und den neuen Technologien herauszuholen und gleichzeitig einen echten Mehrwert für Unternehmen und Mitarbeitende zu schaffen.

Hohe Akzeptanz und Investitionen in Unternehmen

Der Großteil der heimischen Unternehmen hat den digitalen Wandel bereits vollends angenommen – 87 Prozent der Angestellten berichten von steigenden Investitionen in neue Technologien und Infrastruktur. Bereits jetzt haben laut etwa einem Viertel der Befragten gewisse Tätigkeiten und Aufgaben durch Automatisierung oder digitale Tools ersetzt. Künstliche Intelligenz wird bereits in 16 Prozent der Unternehmen zumindest gelegentlich eingesetzt, vor allem bei repetitiven Aufgaben und datenbasierten Entscheidungen.

Die Rolle der Künstlichen Intelligenz: Chancen und Bedenken

Die Meinungen zur KI sind jedoch geteilt: Während ein Drittel der Befragten die Technologie als Chance sieht, empfindet ein gleichgroßes Drittel sie als Bedrohung. „Das enorme Potenzial von Digitalisierung für die Schaffung neuer Jobs ist also noch nicht bei allen angekommen“, stellt Nowshad fest. Um der Skepsis entgegenzuwirken, fordert sie eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema und eine verantwortungsvolle Entwicklung und Implementierung von KI.

Technische Kenntnisse und Soft Skills im Fokus

Die zunehmende Digitalisierung verändert auch die Anforderungen an die Mitarbeiterkompetenzen. 75 Prozent der Befragten sehen künftig technische Kenntnisse und Fähigkeiten wie Programmierung und Datenanalyse als unbedingt notwendig an. Aber auch kritisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten (65 Prozent) sowie Kommunikations- und Zusammenarbeitserfahrung (58 Prozent) gewinnen im Job an Bedeutung.

Nowshad appelliert an die Unternehmen, die digitalen Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden auszubauen und zu fördern. „Denn dieses interne Know-how wird künftig einen zentralen Grundstein für den weiteren Geschäftserfolg bilden“, so die Expertin. Es ist also klar, dass die digitale Transformation nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance ist, die es zu nutzen gilt.