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REISEN NACH CORONA

AUA-Neustart am 15. Juni: Schrittweise mehr Reiseziele und neue Ticketpreise

(FOTO: iStockphoto, MyMaps-Screenshot)

Die österreichische Lufthansa-Tochter AUA und die Regierung konnten sich gestern auf ein Rettungspaket einigen. Eine staatliche Beteiligung gibt es nicht, sehr wohl jedoch neue Verpflichtungen und Auflagen für das Flugunternehmen.

Mit einer Förderung von insgesamt 600 Millionen Euro soll die AUA wieder auf Kurs gebracht werden. 150 Millionen davon stellt das Mutterunternehmen Lufthansa. Ebenso viel gibt es als Zuschuss vonseiten der österreichischen Regierung, welche nicht zurückbezahlt werden muss. Die verbleibenden 300 Millionen sind Kreditgarantien durch die Republik, die für 90 Prozent der Summe haftet.

Keine staatliche Beteiligung
Im Gegensatz zur deutschen Bundesregierung, die eine staatliche Beteiligung an der Lufthansa für das Rettungspaket bekam, wird Österreich nicht an den Austrian Airlines beteiligt sein. Allerdings wird die Republik in Zukunft ein Mandat im Aufsichtsrat und zwei im Stiftungsrat der AUA innehaben.

Außerdem verpflichtete sich die AUA zu einer Standortsicherung für die kommenden zehn Jahre. Die Vereinbarung mit der Regierung sieht vor, dass der Hub Wien proportional im selben Ausmaß wie jener in Frankfurt und München wachsen soll.

Dumping-Verbot & neue Ticketaufschläge
Gleichzeitig mit dem Rettungspaket wurde ein neue Anti-Dumping-Regel in Österreich eingeführt. Laut dieser dürfen Flugtickets in Zukunft nicht mehr unter der Summe der Gebühren und Steuern verkauft werden. Umweltministerin

Leonore Gewessler (Grüne) spricht von einem Mindestpreis von rund 40 Euro pro Flugticket. Ebenso wird die Ticketabgabe von 12 Euro sofort eingeführt. Eigentlich war diese erst für kommendes Jahr geplant. Flüge mit einer Strecke von unter 350 km werden zusätzlich mit einer Gebühr von 30 Euro pro Ticket belegt. Diese Kurzstreckengebühr betrifft vor allem österreichinterne Flüge und Flüge in unmittelbare Nachbarländer.

27 Destinationen in der ersten Woche
Mit 15. Juni werden die AUA-Maschinen insgesamt 27 ausländische Flughäfen anfliegen. Dazu zählen Amsterdam, Athen, Berlin, Brüssel, Frankfurt, Genf, Hamburg, Larnaka, London, Paris, Stockholm, Stuttgart, Tel Aviv, Thessaloniki, Zürich.

Eine Woche später sollen zehn weitere Destinationen angeflogen werden (u.a. Mailand, Nizza, Prag, Split und Warschau). Ab 1. Juli soll es auch wieder Langstreckenflüge geben. Der erste startet nach New York. Außerdem wird die Anzahl der angeflogenen Ziele auf Bangkok, Chicago, Washington, Rom, Moskau, Kairo und einige griechische Inseln ausgeweitet.