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FLUCHT VOR GESETZ

Auslieferung von Arkans Mörder an Serbien: So reagiert Ceca

(FOTO: zVg.)

Zwanzig Jahre nach dem Mord an dem serbischen Paramilitärführer und Kriegsprofiteur Željko Ražnatović Arkan soll der Mörder nun seine Haft in Serbien absitzen.

Über 14 Jahre befand sich Dobrosav Gavrić auf der Flucht vor dem Gesetz. Von einem Belgrader Gericht wurde Gavrić zu einer 35-jährigen Haftstrafe verurteilt. Daraufhin floh er nach Südafrika, wo er unter dem falschen Namen Saša Kovačević lebte. Nachdem er im März 2011 in einem Mafia-Feuergefecht schwer verletzt wurde, kam im Spital seine wahre Identität ans Tageslicht.

Seither kämpfte er darum, seinen Aufenthalt in Südafrika rechtens zu machen und stellte sogar einen Antrag auf Asyl. Als Grund gab er politische Verfolgung in seinem Heimatland an. Das zuständige Staatsorgan in Kapstadt hat diesen Antrag jedoch letzte Woche abgelehnt. Nun scheint es sehr wahrscheinlich, dass Gavrić nach Serbien ausgeliefert wird.

Laut dem südafrikanischen Medium „Times Life“ könnte der Justizminister des Landes, Ronald Lamola Gavrićs Auslieferung mit nur einer Unterschrift besiegeln. Derzeit werde der Fall vom Justizministerium jedoch noch geprüft.

Mord an Arkan
Željko Ražnatović Arkan, welcher vom Kriegsverbrechertribunal für Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Krieges in Bosnien-Herzegowina von 1992 bis 1995 angeklagt wurde, wurde am 15. Jänner 2000 in der Lobby des Belgrader Hotels Interkontinental erschossen.

Neben Željko Ražnatović wurden auch seine Freunde und Leibwächter Milenko Mandić Manda und Dragan Garić Garo ermordet. Das serbische Justizministerium stellte mehrmals ein Auslieferungsansuchen, auf welche es jedoch nie eine Antwort seitens der südafrikanischen Behörden gab.

Cecas Reaktion: „Wie ein Feigling geflüchtet“
Auf die Nachricht, dass Arkans Mörder, nun endlich seine Strafe in Serbien absitzen könnte, reagierte auch die Witwe, Svetlana Ceca Ražnatović:

„Gottseidank wird er nun endlich für sein Verbrechen bezahlen, mit welchem in meiner und noch zwei weiteren Familien für ewige Trauer gesorgt hat. Es ist Gottes Willen, dass er in jenem Land einsitzt, in welchem er das Verbrechen auch begangen hat und aus welchen er wie der größte Feigling geflüchtet ist. Ich hoffe, dass er bis zu seinem Ende seines Lebens im Gefängnis verrottet“, so die Witwe gegenüber „Telegraf.rs“