Nach der Randale in Linz zu Halloween, bei der rund 200 Jugendliche beteiligt waren, soll es nun Konsequenzen geben, wie das Innenministerium gegenüber dem Kurier äußert. Doch nicht nur Asylwerber waren an der Randale beteiligt.
Nach einem Aufruf auf der beliebten Social Media Plattform TikTok, versammelten sich rund 200 Jugendliche in der Linzer Innenstadt, im Bereich Taubenmarkt. Dort warfen viele Teilnehmer unkontrolliert Knallkörper und Böller in die Menschenmengen. Die hauptsächlich männlichen Jugendlichen der Halloween-Randale fingen an Passanten anzugreifen und Auseinandersetzung zu provozieren. Auch mit der Polizei. Teilweise gab es auch Angriffe auf die öffentlichen Verkehrsmittel, weshalb die Stadt kurzfristig die Stromleitungen der Straßenbahn kappte.
Trotz oder wegen der Anzahl der Einsatzkräfte, kippte die Stimmung der Menge gegen 21:30 Uhr und die Polizeibeamten wurden, wie sie selbst beschreiben, „massiv bedrängt“. Eine Viertelstunde später traf dann die polizeiliche Verstärkung ein. Die Einsatzkräfte räumten den Platz innerhalb von 15 Minuten. Die Angriffe der Jugendlichen wurden allerdings nicht weniger. Zu diesem Zeitpunkt setzen sie auch Glasflaschen gegen die Beamten ein und wurden, laut Aussagen der Polizei, immer aggressiver. Ein mehrmaliges Abdrängen der Menge konnte die Gruppe allerdings nicht auflösen. Nach mehr als drei Stunden Polizeieinsatz gelang es den 170 eingesetzten Beamten, die Gruppe der Randalierer einzukesseln. Daraufhin folgten rund 130 Identitätsfeststellungen und Durchsuchungen. Große Mengen an Pyrotechnik konnten sichergestellt werden.
50 Prozent Asylwerber
Laut Kurier-Anfragen habe die Polizei bei den Identitätsfeststellungen festgestellt, dass „mehr als 50 Prozent der Personen Syrer:innen und AfghanInnen, 20 Prozent eingebürgerte MigrantInnen und 30 Prozent ÖsterreicherInnen“ sind. Das Innenministerium gab nun bekannt, dass die beteiligten Asylwerber Folgen zu befürchten haben. Denn „da viele Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft an den Ausschreitungen beteiligt waren, werden wir nun umgehend Asylaberkennungsverfahren einleiten„.
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Folgen für alle
Aber nicht nur beteiligte Asylwerber werden nun mit Konsequenzen belegt. Auch die österreichischen Staatsbürger, die in Linz an den Randalen beteiligt waren, müssen nun mit Folgen rechnen. Auf KOSMO-Anfragen bestätigt das Innenministerium: „es werden/wurden Anzeigen gegen bekannte und unbekannte Tatverdächtige erstattet. Die Strafrahmen für die jeweiligen Delikte (Körperverletzungen, Sachbeschädigungen etc.) sind im StGB zu finden. Die Gesetze gelten gleichermaßen für alle Menschen.„
Alle durchsuchten Personen werden wegen des Verdachts der schweren gemeinschaftlichen Gewalt und wegen Ordnungsstörung angezeigt.
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Netflix als Grund der Randale
Auf TikTok kursierte ein Aufruf sich zu Halloween in Linz zu versammeln um den beliebten Netflix-Film „Athena“ quasi nachzuspielen. In dem Film geht es um einen Siedlungs-Krieg in den Pariser Vorstädten. Dabei steht der Tod eines Jugendlichen im Vordergrund, der vermeintlich von einem Polizisten getötet wurde.
Quelle: LPD-Oberösterreich, TikTok (Videos siehe oben)
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