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LENKER UNERWÜNSCHT

Autofahrer schockiert: Parkgebühren werden verzwölffacht

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(FOTO: iStock)

In Köln sollen die Parkgebühren für Anwohner drastisch erhöht werden, um sowohl die Finanzen der Stadt aufzubessern, als auch den Autoverkehr zu reduzieren. Die Erhöhung der Gebühren basiert auf einer im Jahr 2020 beschlossenen Gesetzesänderung, die es Städten und Gemeinden ermöglicht, die Gebühren für Anwohnerparkausweise selbst festzulegen.

Die geplanten neuen Gebühren staffeln sich nach Fahrzeuglänge und können bis zu 390 Euro pro Jahr betragen. Bisher lag die jährliche Verwaltungsgebühr bei 30 Euro.

Die Stadt will von ihren Bürgern folgende Gebühren erheben:

  • Gebühren Fahrzeuge bis 4.109 mm: 330 Euro im Jahr (zum Beispiel Mini oder Toyota Yaris)
  • Gebühren Fahrzeuge 4.110 mm bis 4.709 mm: 360 Euro im Jahr (zum Beispiel VW Golf)
  • Gebühren Fahrzeuge 4.710 mm bis 5.600 mm: 390 Euro im Jahr (zum Beispiel 3er oder 5er BMW, SUVs)

Köln ist nicht die einzige Stadt, die diese Regelung nutzt, um die Parkgebühren zu erhöhen. Tübingen beispielsweise hat die Gebühren bereits angehoben und orientiert sich dabei am Gewicht der Fahrzeuge. Bundesweit gab es Diskussionen, denn SUV-Fahrer zahlen höhere Gebühren. Tübingen rechnet nach Gewicht ab: Normaler Bewohnerparkausweis kostet 120 Euro im Jahr, bei Kraftfahrzeugen über zwei Tonnen sind es 180 Euro.

Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln, betont, dass die Erhöhung der Parkgebühren auch einen Anreiz zum Umdenken schaffen soll. Es wird erwartet, dass die Menschen darüber nachdenken, ob und in welchem Umfang sie noch ein privates Auto benötigen: „Wir wollen den Autoverkehr reduzieren“, so die Grünen.

Der ADAC kritisiert jedoch die Höhe der geplanten Gebühren und hält einen Betrag von 200 Euro für angemessener in einer Großstadt wie Köln. Erleichterungen gibt es jedoch für Menschen mit Behinderung und Besitzer des Kölner-Passes.

Die Einführung der neuen Parkgebühren soll frühestens am 1. Januar 2024 erfolgen.