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REPORTAGE

Autophagie — wir essen uns selbst

Jugović de Vinča, Fernsehjournalistin,
Autorin und Veranstaltungsroduzentin. (FOTO: zVg.)

 

Die Erfahrungen einer bekannten Persönlichkeit
Vesna Jugović de Vinča, serbische Fernsehjournalistin und Produzentin von Modeveranstaltungen, hat kürzlich eine Fastenkur von 42 Tagen beendet. Ihre Erfahrungen teilte sie täglich im sozialen Netzwerk Facebook und erhielt damit große Aufmerksamkeit. Vesna, die ihre Doktorarbeit zum Thema „Exklusiver Fernsehjournalismus” geschrieben hat, ist mit ihrer Bereitschaft, die Türen zu ihrer Privatsphäre für Follower zu öffnen, wirklich exklusiv geworden. Über ihre Erfahrungen sprach sie mit dem Magazin KOSMO.

Eine Mahlzeit sollte einen halben Kilogramm nicht überschreiten.

KOSMO: Was kommt nach der Phase des Hungerns?
Vesna de Vinča: Nach dem Hungern wird zuerst die Autophagie als Lebensart aufgenommen. Das bedeutet, dass ich ab 18 Uhr nichts mehr esse und die erste Mahlzeit um 10 Uhr morgens zu mir nehme. Das sind also 16 Stunden ohne Essen und acht Stunden mit Essen. Es ist nachgewiesen, dass die Autophagie nach zwölf Stunden Hungern beginnt und dass man den Effekt auf 16 Stunden ausdehnen kann, und das zwei, fünf oder mehr Tage, in meinem Fall sogar 42 Tage. Das ist der Mechanismus! Neben der Autophagie sollte man eine Reihe von Gewohnheiten ändern. Man sollte immer weniger Fleisch essen und immer mehr rohe Lebensmittel zu sich nehmen. Eine Mahlzeit darf im Volumen nicht größer sein, als zwei Hände halten können, etwa ein halbes Kilo. Frühes Aufstehen gehört auch zu den wichtigen Dingen. Dann sollte man Sport treiben. Der Einklang mit der Natur ist das Wichtigste. Ich empfehle, in Zukunft am Freitag zu fasten, d.h. zu hungern, und sich das zur Gewohnheit zu machen. So werden wir uns den Traum jedes Menschen erfüllen – ein Leben ohne Krankheiten!

(GRAFIK: KOSMO; QUELLE: Andreas Michalsen, „Heilen mit der Kraft
der Natur”, Insel Verlag 2017)

Ist diese Ernährungsweise Ihr Modell oder wenden Sie da eine bekannte Methode an?
Ich habe Dinge so kombiniert, wie sie zu mir passen. Ich verwende Empfehlungen von Dr. Breuß, Malachow, der russischen Fastenschule, und die Prinzipien von Dr. Schulze, die sich auf Bäder und Klistiere beziehen.

Welche Lebensmittel nehmen Sie zu sich und wann?
Wenn ich hungere, trinke ich nur Flüssigkeit. Wenn ich esse, konsumiere ich Säfte, Suppen und überwiegend rohe Nahrung.

Ist es schwer, den Versuchungen eines gedeckten Tischs zu widerstehen?
Fünf Tage nach dem Fasten habe ich kein Problem, egal vor welchem Tisch. Wenn ich esse, dann habe ich das Prinzip eines Happens und so überstehe ich die Krise.

Wann kehren Sie zu einer „normalen” Ernährungsweise zurück?
Ich kehre allmählich zu einer normalen Ernährung zurück. Diese Rückkehr zur Normalität dauert Wochen. Bis dahin reinigt die Autophagie alles und gibt mir Leichtigkeit, Konzentration und Energie. Die Kilos sind mir nicht wichtig. Wichtig sind die Gesundheit und die Stärkung des Willens.

Vera Marjnaovic
Meine Berufung zur Journalistin entdeckte ich bereits als Sechzehnjährige während meiner Gymnasialzeit in Montenegro. Diesem Berufszweig bin ich seither treu geblieben. Nach meiner Ankunft in Wien widmete ich mich der Arbeit mit Mitgliedern der BKS-Gemeinschaft, wodurch ich tiefgreifende Einblicke in die Lebensgeschichten und sowohl die Triumphe als auch die Herausforderungen verschiedener Generationen gewann. Diese vielfältige Palette an Persönlichkeiten prägte meinen journalistischen Weg und festigte mein Engagement für soziale Themen.