Ein unerwarteter Angriff erschütterte die Region Liptau, als eine Familie plötzlich von einem Braunbären attackiert wurde. Die Regierung plant nun drastische Maßnahmen.

Bärenangriff in Liptau
Ein beunruhigender Vorfall ereignete sich in der idyllischen Region Liptau in der Slowakei, als eine Familie während eines Spaziergangs von einem Braunbären attackiert wurde. In der Slowakei gibt es rund 1.200 Bären, die normalerweise den Kontakt zu Menschen vermeiden. Allerdings können sie in bestimmten Situationen, wie bei unerwarteten Begegnungen oder wenn sie ihren Nachwuchs bedroht sehen, aggressiv werden.
Der Vorfall ereignete sich auf einem Waldweg in der Nähe von Partizánska Ľupča, als ein etwa 80 Kilogramm schwerer Bär aufgeschreckt wurde und zunächst die Kinder der Familie angriff. Die Eltern reagierten schnell und schützten ihre Kinder mit ihren Körpern, was den Bären schließlich dazu brachte, von ihnen abzulassen. Während die Mutter leichte Verletzungen davontrug, blieben die Kinder unverletzt.
Reaktionen und Maßnahmen
Ladislav Balážec, der Bürgermeister der Region, äußerte sich zu dem Vorfall und bezeichnete es als ein „kleines Wunder“, dass nicht mehr passiert sei. Zusammen mit dem Braunbären-Einsatzteam des staatlichen Naturschutzes untersuchte er die Stelle des Angriffs und entdeckte eine Bärenhöhle in der Nähe. Der Bereich wird nun mit Fotofallen überwacht und regelmäßig kontrolliert. Balážec rief die Bewohner dazu auf, die gefährdete Zone zu meiden.
Politische Kontroversen
In der Slowakei stehen Bären das ganze Jahr über unter Schutz und dürfen nur in Ausnahmefällen erlegt werden, wenn sie eine unmittelbare Gefahr für Menschen darstellen.
Trotz dieser Schutzmaßnahmen hat die Regierung in Bratislava, beeinflusst durch den Druck von Jägern und Lokalpolitikern, beschlossen, bis zu hundert sogenannte „Problembären“ zum Abschuss freizugeben. Diese Entscheidung sorgt für politische Kontroversen.
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