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KAUM WIRKUNG & VIELE KLAGEN

Bei dieser Corona-Impfung ist das Risiko für Blutgerinnsel deutlich höher

IMPFUNG_BLUTGERINNSEL
(FOTO: iStock)

Die Euphorie über einen Impfstich von Johnson & Johnson dauerte nur kurz. Als Ursache erwiesen sich seltene Blutgerinnsel, nach der Vakzine. Nach der Impfung erlitten sechs Frauen zwischen 18 und 60 Jahren eine Sinusvenenthrombose. Daraufhin verhängte die USA einen Produktionsstopp. In dem amerikanischen Werk in Baltimore, wo J&J und auch Astrazeneca ihre Wirkstoffe produzieren ließen, wurden die Impfungen verwechselt – und somit 15 Millionen Impfdosen vernichtet.

Der Wirkstoff von Astrazeneca war im Frühjahr wegen einiger Hirnvenenthrombosen als Symptom in die Schlagzeilen geraten. Mittlerweile wird die J&J-Impfung wieder verabreicht. Auch in Österreich können sich die Menschen damit zwei Mal impfen lassen. Obwohl der Vektor-Wirkstoff als „sicher und wirksam“ gilt, so wird er für über 60-jährigen Personen empfohlen.

Im Gegensatz zu Biontech/Pfizer und Moderna schützt J&J deutlich schlechter vor einer Ansteckung. Diese schützt nämlich knappe 67 Prozent vor einer Infektion. Die Wirkstoffe von Pfizer und Moderna schützen nach dem zweiten Impfstich zu 95 Prozent. Studienberichten zufolge lässt die Wirkung nach sechs Monaten bei cirka 13 Prozent nach. Deswegen musste J&J den zweiten Impfstich einführen. Davor hieß es, wer sich einmal impfen lässt, ist bereits immunisiert.

Lebensrettendes Instrument?
Neulich betonte J&J, dass seine Corona-Impfung ein „lebensrettendes Instrument für Menschen in Hochrisiko-Gruppen“ sei.

Hohes Risiko an Herzmuskelentzündung:
Auch bei Biontech/Pfizer kann es zu Nebenwirkungen führen. Rund 80 Prozent der Pfizer-Geimpften sind männlich. Eine mögliche Herzbeutelentzündung trat kurz nach der zweiten Pfizer- Impfdosis auf. Besagte Nebenwirkungen könnten unter anderem Schwäche, Herzrasen, Müdigkeit, Atemnot, Herzschmerzen und Herzrythmusstörungen sein. Die genaue Diagnose wird durch eine Blutabnahme, EKG und eine allgemeine Untersuchung festgestellt. Der Körper muss geschont werden und man muss Medikamente einnehmen.

In der Altersgruppe 18-bis 24-Jährigen gab es beim Moderna-Impfstoff rund 263,2 Fälle pro eine Million Dosen. Beim Pfizer handelte es sich um rund 37,4 Fälle pro eine Million Impfdosen. Die Studienanalyse aus den USA bestätigte, dass eine mögliche Herzbeutelentzündung innerhalb einer Woche nach der Impfung auftreten kann. Wenn man in dieser Zeit bestimmte Symptome verspürt, sollte man einen Arzt aufsuchen.

Babypuder-Skandal:
Nach dem neuesten Skandal droht dem J&J-Unternehmen sogar das komplette Aus. Letztens wurden sie wegen eines Babypuders verklagt. Dieses soll mit Asbest verunreinigt sein, welches zu Eierstockkrebs führen kann. Davon soll das Unternehmen gewusst haben. Bereits sechs Jahre lang, machen über 10.000 Frauen die Firma für ihre Erkrankungen verantwortlich. Bisher wurden rund 38.000 Klagen eingereicht. Das Konzern hat bisher 2,5 Milliarden Dollar Strafe zahlen müssen.

Quelle: Stern-Artikel