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AUSZAHLUNGEN

Bekommen Arbeitslose nochmals einen 450 Euro-Bonus?

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(FOTO: iStock, BKA/Andy Wenzel)

Eine knappe halbe Million Menschen sind in Österreich in Kurzarbeit. In manchen Branchen könnte diese ein weiteres Jahr andauern.

Die Situation der Arbeitslosen bessert sich kaum. Eine knappe halbe Million ist in Schulung oder arbeitslos beim AMS gemeldet, weitere 488.000 sind in Kurzarbeit. Auch die Kurzarbeit-Regelung kann nicht mehr so lange weiterlaufen. Schon Ende Juni soll Schluss damit sein, aber „eine Corona-Kurzarbeit bis maximal März 2022 wäre für ganz spezifische Bereiche vorstellbar“, so Arbeitsminister Martin Kocher im Interview gegenüber der Nachrichtenagentur „APA“.

Die Kurzarbeit soll durch die Hinzuziehung weiterer Parameter für Betriebe offenstehen, die auch wirklich darauf angewiesen sind. „Man könnte das an Branchen oder Umsatzentwicklungen festmachen, man könnte auch an den Ersatzraten oder der Mindestarbeitszeit Veränderungen vornehmen“, erklärt Kocher.

Sobald sich die Wirtschaft bessert, sollen wieder viele Personen ihre Arbeit verrichten können. Die erste grundsätzliche Optimierung wird ab dem zweiten Halbjahr auf der Agenda stehen. So soll der Arbeitsmarkt nachhaltig und krisensicher gemacht werden.

450 Euro für Arbeitslose:
Bei diesen Debatten sollen dann auch die Sozialpartner (AK, ÖGB, WKÖ, LK) mit einbezogen werden. Die beiden ersteren möchten unter anderem eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 statt bisher 55 Prozent. Doch der Arbeitsminister ist strengstens dagegen, da der Anreiz zur Jobsuche sinken würde.

Bei der Einmalzahlung von 450 Euro sieht es anders aus. Diese haben die Arbeitslose bereits im September und Dezember bekommen. „Die Hoffnung ist schon, jetzt langsam aus der Pandemie rauszukommen. Wenn das nicht der Fall ist, muss alles auf den Tisch.“ Die aktuellen Infektionszahlen lassen aber glauben, dass der große Aufschwung noch etwas andauern wird.