Tödliche Schüsse vor einem Einkaufszentrum in Brüssel erschüttern die belgische Hauptstadt. Die Gewalt in der Metropole nimmt bedrohliche Ausmaße an.
Bei einer Schießerei in Anderlecht, einem Stadtteil von Brüssel, kam heute Morgen ein 49-jähriger Mann ums Leben. Wie mehrere belgische Medien berichten, ereignete sich der tödliche Vorfall gegen 9 Uhr in unmittelbarer Nähe des Einkaufszentrums Westland. Das Opfer erlitt einen Brustschuss und verstarb noch am Tatort.
Die Brüsseler Staatsanwaltschaft hat den Fall bereits an einen Untersuchungsrichter übergeben und als Mord eingestuft. Derzeit sichern Ermittler Spuren am Tatort, während die Hintergründe der Tat noch völlig im Dunkeln liegen. Zu möglichen Verdächtigen oder Tatmotiven gab die Polizei bislang keine Informationen bekannt.
📍 Ort des Geschehens
Gewalt in Brüssel
Die belgische Hauptstadt wird zunehmend von einer Welle der Gewalt erfasst. Seit Jänner wurden in Brüssel bereits mehr als zehn Schießereien registriert, die zwei Todesopfer forderten. Die Statistik des Vorjahres zeichnet ein noch düstereres Bild: 92 Schusswaffenvorfälle mit neun Toten.
Besonders alarmierend: Bei drei Viertel der Schießereien aus dem Jahr 2024 konnte bis Februar 2025 kein einziger Täter gefasst werden.
Nach Angaben von Strafverfolgungsbehörden hängen die meisten dieser Vorfälle mit Territorialstreitigkeiten zwischen rivalisierenden Drogenbanden zusammen. Gerade Anderlecht gilt dabei als Brennpunkt der Gewalt. Allein in den ersten sechs Wochen des Jahres 2025 verzeichnete Brüssel elf Schießereien mit zwei Toten und vier Verletzten.
Die Situation hat sich mittlerweile so weit verschärft, dass lokale Bürgergruppen über nächtliche Gesetzlosigkeit in mehreren Brüsseler Stadtvierteln klagen und eine verstärkte Polizeipräsenz fordern. Die neue belgische Regierung unter Bart De Wever strebt als Reaktion eine dauerhafte Zusammenlegung der Polizeizonen an, um die Gewalt effektiver bekämpfen zu können.
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