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Feuerkatastrophe

Bora entfacht Todesfalle: Touristen fliehen in Panik vor Waldbrand

Mutiger Feuerwehrmann löscht von einer Leiter aus Feuer vor starker Rauchkulisse.
(Foto: Pexels)

Flammeninferno an der Adriaküste: In Pisak kämpfen Feuerwehrleute und Anwohner verzweifelt gegen einen Waldbrand, den die gefürchtete Bora zur tödlichen Bedrohung macht.

Ein verheerender Waldbrand bedroht seit den frühen Morgenstunden die kroatische Ortschaft Pisak. Die Feuerwehrkräfte kämpfen verzweifelt gegen die Flammen, die durch den starken Wind zusätzlich angefacht werden. Laut Mitteilung der Feuerwehrzentrale an die Nachrichtenagentur Hina brach das Feuer kurz vor sieben Uhr aus und breitet sich an mehreren Stellen bedrohlich in Richtung der Wohnhäuser aus. Auch Anrainer beteiligen sich aktiv an den Löscharbeiten.

Besonders kritisch ist die Lage am örtlichen Friedhof, den die Flammen bereits erreicht haben. Mehrere Gebäude stehen inzwischen in Brand. Die Bora, ein für die Adriaküste typischer Fallwind, erschwert die Löscharbeiten massiv und beschleunigt die Ausbreitung des Feuers auf ein immer größeres Gebiet.

Verzweifelter Kampf

„Das Feuer lodert ständig auf, wir haben keine Kontrolle darüber. Wir kämpfen um jedes einzelne Haus“, schildert Viseslav Pesic, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Omis, die dramatische Situation. Er warnt, dass sich die Flammen sowohl in Richtung Pisak als auch Omis ausbreiten. „Alles ist gefährdet“, so sein alarmierender Appell.

Die Löscharbeiten laufen auf Hochtouren. Ein Löschflugzeug wurde eingesetzt und flog sogar über den Strand von Makarska. Verzweifelte Hausbesitzer versuchen mit Wasserkübeln, ihre Häuser vor den herannahenden Flammen zu schützen. Augenzeugenberichten zufolge fliehen Menschen in Panik vor dem Feuer, wie Leser dem Sender N1 Zagreb mitteilten.

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Evakuierungen

Aus Sicherheitsgründen wurden bereits Teile der Ortschaft Mimice evakuiert. Sowohl Einheimische als auch Touristen wurden in Sicherheit gebracht und können bei Bedarf in einer Halle in Omis untergebracht werden, erklärte Feuerwehrkommandant Slavko Tucakovic.

„Mehrere Häuser wurden durch das Feuer beschädigt, aber das Wichtigste ist, dass bisher niemand ums Leben gekommen oder verletzt wurde“, betonte er.

Ermittlungen wegen Brandstiftung

Nach neuesten Erkenntnissen gehen die Behörden von einem vorsätzlich gelegten Feuer aus. Die kroatische Polizei hat inzwischen Ermittlungen wegen Brandstiftung eingeleitet. Nicht nur in Pisak, sondern auch im benachbarten Marusici wüten die Flammen und haben bereits zahlreiche Häuser und Fahrzeuge zerstört. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun darauf, die Täter zu identifizieren, während die Rettungskräfte weiterhin mit den Auswirkungen dieser mutmaßlich kriminellen Tat kämpfen.

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