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Bosnien: Nach Krieg in den 90er Jahren 18.700 Menschen mit Flüchtlingsstatus

Die bosnische Ministerin für Menschenrechte, Semiha Borovac, weist auf ein wichtiges Thema hin: Noch immer gibt es bosnische Flüchtlinge innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen. (Foto: zVg.)

Nach dem Krieg in Bosnien-Herzegowina in den 90er Jahren leben weiterhin rund 18.700 Menschen mit dem Flüchtlingsstatus im Ausland. Das Land hat eine hohe Zahl an internen Flüchtlingen aufweist. 

Während des Krieges (1992-1995) flüchteten rund 1,2 Millionen bosnische Bürger außerhalb der Landesgrenzen. In etwa 100 Länder fanden sie Zuflucht. Nach dem Ende des Krieges kehrten 450.000 Menschen in ihre Heimat zurück. Noch immer ist die Flüchtlingsproblematik in und außerhalb Bosnien-Herzegowinas ein Problem. Im Ausland leben 18.700 bosnische Flüchtlinge, erklärte die Ministerin für Menschenrechte, Semiha Borovac, gegenüber den Landesmedien. In Bosnien selbst gibt es weiterhin rund 98.000 Binnenvertriebene.

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So sei es Pflicht des Landes, den Flüchtlingen eine sichere Rückkehr in ihre Heimatorte zu gewähren. Innerhalb des Landes sind noch 127 Flüchtlingsunterkünfte vorhanden. Bis 2020 sollend diesen geschlossen werden. Die Bewohner dieser Flüchtlingsheime sollen mit Hilfe der Entwicklungsbank des Europarates umgesiedelt werden, wie die Tiroler Tageszeitung berichtet. 120.000 Binnenflüchtlinge warten noch auf einen geregelten Status. Durch den Krieg ist die Einwohnerzahl Bosnien-Herzegowinas dauerhaft zurück gegangen. Während der Volkszählung 1991 wies das Land 4,4 Millionen Einwohner auf knapp 3,8 Millionen.