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MOSTAR

Bosnien: Verurteilter Kriegsverbrecher auf offener Straße erschossen

(FOTO: zVg.)

Der ehemalige kroatische Verteidigungsratsbeamte Marko Radić, der wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurde, wurde in der bosnisch-herzegowinischen Stadt Mostar erschossen.

Marko Radić wurde 2011 vom bosnischen Staatsgericht wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen Bosniaken in der Region Mostar während des Krieges verurteilt und zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt.

Er stellte einen Antrag, seine Haftstrafe in Kroatien abzusitzen. Dies wurde ihm gewährt, woraufhin das Gericht in Zagreb zustimmte zu, die Vollstreckung des Urteils des bosnischen Gerichts zu übernehmen. Durch das Urteil des kroatischen Gerichts wurde die Haftstrafe von Radic von 21 auf 12,5 Jahre verkürzt.

Verdächtiger festgenommen
Inmitten der Stadt Mostar wurde Radić mit Schüssen aus einer Feuerwaffe ermordet. Der Mord ereignete sich gegen 19 Uhr unweit des Wohnsitzes des Opfers. Radić verstarb noch an Ort und Stelle.

Die Polizei in Mostar verlautbarte, dass ein Verdächtiger festgenommen wurde, nachdem der Kriegsverbrecher Marko Radić alias Maka, ein ehemaliger Offizier des kroatischen Verteidigungsrates, der bosnisch-kroatischen Kriegstruppe, am Montagabend getötet worden war.

Der Verdächtige wurde bereits zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, da er seinen Schwiegervater ermordet hat. 2004 versuchte er auch seine Schwiegermutter und ihre Schwester zu töten.