Start News Chronik
SELBSTMORD?

Bosnierin (44) mit Schraubenzieher ermordet: Leiche des Tatverdächtigen im Wald gefunden

Bekannte und Angehörige des Opfers berichteten, dass der Tatverdächtige immer wieder gewalttätig gegenüber seiner ehemaligen Ehepartnerin gewesen sein soll. (FOTOS: iStockphoto, zVg.)

Die 44-Jährige und ihr 47-jähriger Ex-Mann aus Bosnien lebten in Salzburg Stadt, waren jedoch bereits seit einem Jahr geschieden. Weil sie die gemeinsame Wohnung verkaufen wollten, sollen sie sich jedoch Ende August in Salzburg getroffen haben.

Danach fehlte von dem Paar jede Spur. (KOSMO berichtete) Die Frau wurde am 23. August von Angehörigen als vermisst gemeldet. Bereits einen Tag später fanden Polizeibeamte das Auto der beiden im Redingtal (Lungau). Es war voll mit Blutspuren. Eine Suchaktion am Mittwoch und Donnerstag blieb bisher ohne Erfolg. Die Exekutive schließt weder einen Unfall noch ein Verbrechen aus.

Auto mittels Ortungssystem entdeckt
Das Auto, mit dem das Ehepaar unterwegs war, wurde mithilfe eines eingebauten Notrufsystems im Riedingtal im Lungau gefunden – rund 90 Kilometer südlich des Untersberg. Die Handys der beiden dürften zuletzt am Montag zwischen Großgmain und dem Grödiger Ortsteil Fürstenbrunn am Fuße des Untersbergs, nahe der Landeshauptstadt eingeloggt gewesen sein.

Leiche der Frau gefunden: Schraubenzieher als Mordwaffe
Passanten haben die Leiche der Vermissten an der Römerstraße zwischen Fürstenbrunn und Großgmain entdeckt. Weitere Details wollte die Polizei nicht preisgeben, da die Ermittlungen noch im vollen Gange sein. Für den Folgetag wurde eine Obduktion der Frau angesetzt.

Es stellte sich heraus, dass die Österreicherin mit bosnischen Wurzeln über zahlreiche Stichverletzungen im Oberkörper verfügte. Die Tatwaffe war ein 27 Zentimeter langer zugespitzter Schraubenzieher, der im Auto des Ex-Mannes sichergestellt wurde. Bekannte und Angehörige des Opfers berichteten, dass der Tatverdächtige immer wieder gewalttätig gegenüber seiner ehemaligen Ehepartnerin gewesen sein soll.

Mann tot im Wald gefunden
Nach dem 47-Jährigen wurde seither per Haftbefehl gesucht. Ein Wanderer entdeckte am Dienstag die Leiche des Gesuchten in einem abgelegenen Waldstück. Allem Anschein nach hat sich der Mann selbst das Leben genommen.

Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, seien die Ermittlungen jedoch noch nicht abgeschlossen. Man möchte sichergehen, dass es bei der Tat keine weiteren beteiligten gab. Ob sich der 47-Jährige vor seinem vermeintlichen Selbstmord in irgendeiner Form verabschiedet hat, ist nicht bekannt.