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IS-KÄMPFER

Bosnierin brachte IS-Kämpfer Muradif persönlich Geld nach Syrien

Symbolbild (FOTO: iStock)

Die Staatsanwaltschaft in Bosnien und Herzegowina beschuldigt eine Frau, den Islamischen Staat mit 230 Tausend Mark (rund 115.000 Euro) finanziert zu haben. Nicht nur das, sie soll sogar persönlich Geld zu Kämpfern aus Bosnien nach Syrien getragen haben.

Sena Hamzabegović (61) stellte mindestens 115.000 Euro für die Finanzierung von Bürgern aus Bosnien und Herzegowina bereit, die nach Syrien und in den Irak gingen, um in den Reihen der islamistischen Terroristen zu kämpfen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die Untersuchung ergab, dass sie von 2013 bis 2018 über ihre Bankkonten Geld nach Syrien schickte und auch persönlich ihrem Ehemann Muradif Hamzabegović gebracht hat. Der Ehemann hat die Gelder verwendet, um IS-Mitglieder aus Bosnien zu bezahlen und ihnen dort Waffen zu kaufen.

Verhaftung in Tuzla
Es handelt sich um Kämpfer, die für die Organisationen Jabhet al Nusra und die Al Nusrah Front tätig waren und die mit dem Islamischen Staat verbunden sind. Sie nahmen an bewaffneten Terroraktionen, Angriffen auf die Bevölkerung, Morden und illegalen Verhaftungen teil. Hamzabegović, die neben der bosnisch-herzegowinischen auch die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, wurde im Mai 2021 auf dem Flughafen von Tuzla festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Ihr Mann war damals in Syrien, wohin er 2013 geflohen war, als er in Bosnien wegen Menschenhandels zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt wurde. In Kroatien wurde 2017 wegen derselben Tat Anklage gegen ihn erhoben.