Das oberste Gericht von Bosnien-Herzegowina bestätigte die Anklageschrift gegen den ehemaligen Verteidigungs- und jetzigen Sicherheitsminister, Selmo Cikotić.
Selmo Cikotić wird vorgeworfen, seine offizielle Position als Verteidigungsminister missbraucht zu haben, um illegal Waffen und militärische Ausrüstung zu verkaufen. So soll Cikotić zwischen 2009 und 2011 dem Staat rund 9,7 Millionen Mark (rund 5 Millionen Euro) geraubt haben, indem er illegal die Konditionen eines Vertrages über den Verkauf veralteter Waffen, Munition und militärische Ausrüstung so abänderte, dass der Käufer, ein kroatisches Unternehmen, dadurch begünstigt wurde. Das oberste Gericht von Bosnien-Herzegowina bestätigte am 8. Dezember die Anklageschrift.
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Laut Anklageschrift soll Cikotić die Konditionen des Vertrags geändert haben, ohne seine Stellvertreter oder die Mitglieder der dreiköpfigen Präsidentschaft Bosniens zu informieren und verstieß so gegen das rechtliche Verfahren. Selmo Cikotić war von 2006 bis 2012 Verteidigungsminister, letztes Jahr wurde er Sicherheitsminister.
Nun scheinen ihn die Sünden seiner Vergangenheit einzuholen. Allerdings ist es fraglich, wann er seine gerechte Strafe erhält. Denn im korruptionsgeplagten und ethnisch gespaltenen Bosnien, das noch immer Schwierigkeiten hat, sich von einem verheerenden Krieg 1992-95 zu erholen, dauern die Ermittlungen oft Jahre an.
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