Brutaler Überfall in Wiener Parkanlage: Sechs Mädchen attackieren und berauben zwei Gleichaltrige. Die Polizei konnte die Beute noch am Tatort sicherstellen.
Sechs Jugendliche im Alter zwischen 13 und 18 Jahren haben am Donnerstagabend in Wien zwei Mädchen attackiert und ausgeraubt. Die Täterinnen schlugen und traten ihre Opfer und entwendeten ein Mobiltelefon sowie einen Laptop. Die gestohlenen Geräte konnten unmittelbar am Tatort von den Einsatzkräften aufgefunden und sichergestellt werden. Mit Ausnahme der 13-jährigen Verdächtigen wurden alle Beteiligten nach dem Vorfall in der Parkanlage „In der Krim“ in Wien-Döbling festgenommen, wie aus einer polizeilichen Mitteilung vom Freitag hervorgeht.
📍 Ort des Geschehens
Hintergründe der Beteiligten
Ein Polizeisprecher informierte die APA (Austria Presse Agentur), dass sowohl die mutmaßlichen Täterinnen als auch die Opfer somalische Wurzeln haben. Die Jugendlichen besitzen teils somalische, teils niederländische Staatsangehörigkeiten. Laut Behördenangaben waren die Verdächtigen bislang polizeilich nicht in Erscheinung getreten.
Das Motiv für den Überfall ist derzeit noch ungeklärt. Die weiteren Untersuchungen in diesem Fall führt nun das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle West.
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Steigende Jugendkriminalität in Wien
Der aktuelle Fall fügt sich in ein besorgniserregendes Bild ein: Laut aktueller Kriminalstatistik ist die Zahl der von Jugendlichen verübten Straftaten in Wien im Jahr 2024 deutlich angestiegen. Besonders Raubüberfälle und Gewaltdelikte im öffentlichen Raum werden zunehmend von Gruppen verübt. Die Wiener Polizei verstärkt daher ihre Präsenz in bekannten Brennpunkten – darunter auch Parkanlagen, die häufig als Tatorte sogenannter „Gruppenkriminalität“ auffallen.
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Präventionsmaßnahmen der Stadt
Die Stadt Wien setzt neben der polizeilichen Arbeit auf verschiedene Präventionsansätze. Dazu gehören Streetwork-Projekte, bei denen Sozialarbeiter gezielt in Parks und bei Jugendtreffpunkten präsent sind, sowie schulische Gewaltpräventionsprogramme. Zudem wurde die Zusammenarbeit mit Migrant:innenorganisationen intensiviert, um frühzeitig Konflikte zu erkennen und gefährdete Jugendliche zu erreichen. Experten betonen, dass besonders die Kombination aus konsequenter Strafverfolgung und sozialpädagogischen Ansätzen erfolgversprechend sei.
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