In Zeiten stetig wandelnder Ernährungsgewohnheiten stehen Supermarktketten vor der Herausforderung, ihre Produktpalette an die Vorlieben der jüngeren Generationen anzupassen. Was lange Zeit als Standard angesehen wurde, ist heute einem drastischen Rückgang der Nachfrage ausgesetzt, insbesondere bei traditionellen Lebensmitteln.
Laut dem aktuellen Bericht der GfK Consumer Panel Services entfällt ein erheblicher Teil des Umsatzes mit tierischen Fetten wie Schmalz auf die Nachkriegsgeneration. Rund 41 Prozent des Marktes werden von dieser Generation getragen, während Millennials und die Generation Z, die zwischen 29 und 41 beziehungsweise 14 und 28 Jahren alt sind, zusammen nur sechs Prozent des Umsatzes ausmachen. Diese Diskrepanz spiegelt einen deutlichen Trend wider: Jüngere Generationen bevorzugen pflanzliche Alternativen.
Diese Verschiebung in den Vorlieben wirkt sich nicht nur auf Produkte wie Kondensmilch aus, sondern auch auf traditionelle Beilagen wie Sauerkraut und Blaukraut. Mit der zunehmenden Beliebtheit pflanzlicher Ernährungskonzepte verlieren Fleischgerichte und deren klassische Begleiter an Bedeutung.
Wandel im Trinkverhalten
Auch im Getränkebereich zeigt sich der Wandel deutlich. Filterkaffee, der einst als unverzichtbarer Bestandteil vieler Haushalte galt, verliert zunehmend an Zuspruch bei jüngeren Konsumenten. Stattdessen greifen sie verstärkt zu Trendgetränken wie Matcha oder nutzen die Siebträgermaschine für selbstgemachten Espresso. Dieser Wandel führt zu einem Rückgang des Absatzes von Kaffeefiltern, was sich bereits in den Supermarktregalen bemerkbar macht.
Der unaufhaltsame Wandel der Ernährungsgewohnheiten hinterlässt deutliche Spuren im Einzelhandel und sorgt für Supermarkt-Aus. Produkte, die für frühere Generationen von zentraler Bedeutung waren, stoßen bei den jüngeren Generationen auf immer weniger Interesse. Klassische Lebensmittel wie Sauerkraut, Schmalz oder Kaffeefilter könnten in naher Zukunft endgültig aus den Regalen verschwinden.
Die Ernährungsgewohnheiten verändern sich kontinuierlich. Für Handelsketten ist es daher unerlässlich, diese Trends genau zu beobachten und ihre Produktangebote flexibel anzupassen, um den Erwartungen der jüngeren Generationen gerecht zu werden. Der Markt ist in Bewegung, und nur durch Anpassungsfähigkeit lässt sich langfristiger Erfolg sichern.
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