Das Gesundheitsministerium in Wien versicherte am heutigen Freitag, dass es bis zum Sommer 2021 genug Impfstoffdosen geben wird, um das ganze Land zu impfen.
Welcher der bisher bereits sehr ausgereiften Impfstoffe gegen das Coronavirus in der EU und damit auch in Österreich zuerst zugelassen wird, ist noch völlig unklar. Klar ist hingegen bereits jetzt, dass man im Sommer genug Impfdosen für das ganze Land haben werde, wie das Gesundheitsministerium in Wien mit Blick auf die Zeitpläne der Hersteller versicherte. Erste Impfstoffe könnten schon im Jänner eintreffen, erklärte Clemens Martin Auer, Covid-19-Sonderbeauftragter im Gesundheitsministerium, am Freitag im Ö1-„Mittagsjournal“.
Wann die Impfdosen in Österreich erhältlich sein werden, hängt aber von der europäischen Zulassungsbehörde ab. Hier habe BioNTech/Pfizer mit seinem Kandidaten die Nase vorne. Erst heute hatten die beiden Pharmafirmen bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff BNT162b2 beantragt. Dieser soll einen 95-prozentigen Schutz vor Covid-19 bieten. Die Lieferung des Impfstoffs könnte Ende diesen Jahres beginnen, sollte es eine Genehmigung geben.
Österreich „organisatorisch bereit“
Zwar ist diese Information noch nicht gesichert, es sei aber realistisch, dass es noch heuer eine Zulassung geben wird, erklärte Auer: „Wir sind auf jeden Fall organisatorisch in der Lage, dass wenn die ersten Lieferungen im Jänner kommen, dass wir auch in Österreich zu impfen beginnen.“
Die ersten Liefermengen würden allerdings nicht besonders groß sein. In einer ersten Phase werde man daher die Bewohner der Alters- und Pflegeheime impfen, danach das dortige Personal und dann das gesamte Gesundheitspersonal. Bis zum Sommer könnten dann – zusammen mit den anderen Impfstoffen – all jene geschützt werden, die dies wünschen, so Auer.
Wann kehrt wieder Normalität ein?
Hoffnungen, dass mit den ersten Impfungen auch bereits „sofort die komplette Normalität einkehren“ würde, dämpfte Auer in dem Interview im Ö1-„Mittagsjournal“ jedoch schnell. Jedoch: Mit einer Durchimpfungsrate von 50, 60 Prozent sei die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Lockdowns immerhin sehr gering.
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