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FINANZIELLE PROBLEME

Corona-Krise: 17.000 Menschen könnten Wohnung verlieren

SCHLUESSEL_TUER_SCHLOSS
(FOTO: iStock)

Laut Mietervereinigung und AK dürften heuer doppelt so viele Bewohner wie letztes Jahr delogiert werden. Der Grund dafür ist unter anderem die Corona-Krise.

Rund 976.000 Menschen in Österreich sind arbeitslos oder in Kurzarbeit. Und trotzdem sollen mit 1.April die Richtwertmieten um 2,9 Prozent erhöht werden. Nur in Wien betrifft das 580.000 Bewohner von Altbauten, österreichweit sind es 750.000 Menschen. Bei einer 80-Quadratmeter-Wohnung geht Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung, von bis zu 280 Euro im Jahr aus.

Doch das ist nicht alles, mit Ende März laufen die Mietstundungen aus. Das bedeutet: Alle jene Bewohner, die im Frühjahr 2020 wegen COVID-19 bis zu drei Monatsmieten schuldig blieben, müssen dann zahlen. Mietervereinigung und AK bezweifeln, dass die Misere 50.000 Haushalte in große Probleme bringt. Weiteres dürfte sich ohne Gegenmaßnahmen die Delogierungszahl gegenüber 2020 auf 17.000 verdoppeln.

Mieterschutz:
Nun verlangen die Mieterschützer eine Aussetzung der Richtwerterhöhung „auf unbestimmte Zeit“. Zudem solle ein Unterstützungsfonds eingerichtet werden, der „die Mietzahlungen für Betroffene eine Zeit lang übernimmt“.