Lippen aufspritzen, Nase richten, oder Botox spritzen? Ein Grund dafür wäre, dass man die Wunden der Operierten hinter den Schutzmasken verstecken und somit gut heilen lassen könnte.
Die Wunden eines ästhetischen Eingriffs im Nasen-, Mund- oder Gesichtsbereich sind unmittelbar nach der Operation für gewisse Zeit bemerkbar. Wie der Südtiroler Schönheitschirurg Alexander Gardetto aus Brixen zu ORF erklärt, müsse etwa bei der Faltenunterspritzung mit blauen Flecken, Anschwellungen oder Wunden gerechnet werden. Unter dem Mund-Nasenschutz kann man dies nicht erkennen.
Für viele Patienten sei dies ein guter Zeitpunkt, um den ästhetischen Eingriff zu maskieren. „Nach einer OP kann man mit Schminke viel verbergen. Maske zu tragen ist hier aber von Vorteil, da sieht man nichts vom Eingriff“, meint eine Patientin nach der Schönheits-OP zu ORF.
Hoher Profit bei Plastischer Chirurgie:
Einen hohen Andrang verspüren am meisten deutsche, amerikanische und japanische Schönheitskliniken. Auch der österreichische Schönheitschirurg bestätigt, dass sich durch die Maskenpflicht die Nachfrage an Schönheitsoperationen deutlich drastisch erhöht habe: „Die Menschen fragen vermehrt nach, ob nun ein Eingriff möglich wäre, da sie Maske tragen oder zuhause bleiben. Im Gespräch kläre ich sie über den Eingriff und die möglichen Folgen auf.“ Man muss bedenken, dass jegliche Eingriffe zu gesundheitlichen Risiken führen könnte. Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen, Blutungen, Infektionen und starke Narbenbildungen sind nicht auszuschließen.
Wunden können in Ruhe verheilen:
Die Konsequenzen eines ästhetischen Eingriffs sind bis zum Endresultat alles andere als schön. Nach einer Nasenoperation müsse man mindestens ein Monat mit blauen Flecken rechnen. Immer mehr Patienten unterziehen sich einem „Fadenlifting“, sprich einer Doppelkinnbehandlung. „Bei dieser minimalinvasiven Behandlung werden Fäden unter die Haut eingezogen, um das abgesackte Hautteil nach oben zu führen. Dadurch entstehen für ein paar Tage Falten, welche sich durch die Maske gut verdecken lassen“, sagt der Schönheitschirurg. Ohne die Wunden mit Make-up und Pflaster zu verdecken, können diese unter der Maske besser und schneller verheilen.
Männeranteil steigt:
Wer sich jetzt gedacht hat, dass nur Frauen sich der Schönheitsop unterziehen, hat sich gewaltig geirrt. Mittlerweile steigt der Andrang auch bei den „eitlen“ Männern. Der Chirurg erklärt: „In Südtirol war für Männer der Gang zum Schönheitschirurgen lange Zeit ein Tabu. Das hat sich geändert, auch wenn sie meist wehleidiger sind.“
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