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DEBATTE

COVID-19: Vorerst keine Impfung für Kinder und Jugendliche

MAEDCHEN_IMPFSPRITZE
(FOTO: iStock)

Es ist nur eine Frage der Zeit, wann das Impfen gegen COVID-19 starten kann. Doch Kinder und Jugendliche sollen vorerst nicht geimpft werden.

Als erstes müssten sich Risikogruppen und das ganze medizinische Personal impfen. Danach sollen andere Berufsgruppen und der Rest der Bevölkerung folgen. Nur Kinder und Jugendliche sollen für den Anfang gar nicht geimpft werden. Ob das nicht zu einem größeren Gesundheitsproblem in offenen Kindergärten und Schulen wird?

„Beim Impfen, wie auch bei anderen Medikamenten, geht es immer um ein Abwägen zwischen Nutzen und Risiko“, sagt Medizinexperte Dr. Christoph Specht im RTL- Interview. Es sei wichtig die Injektion zuerst den älteren Menschen und Risikogruppen zu verabreichen, da sie bei der Corona-Erkrankung in den schlimmsten Fällen vermutlich sterben könnten. Anschließend soll das Personal in der Medizin geimpft werden, da die Mitarbeiter ständig in Kontakt mit am COVID-19 erkrankten Patienten stehen. Damit trägt das Personal womöglich auch viel zur Ansteckung und Verbreitung bei.

fehlende Impfung bei Kindern zum Problem?
„Bei Kindern hingegen weiß man, dass sie sehr wahrscheinlich nicht an Corona sterben“, setzt Dr. Specht fort. „Zwar gibt es Einzelfälle, aber der Durchschnitt der Kinder merkt nichts von einer Corona-Infektion, das heißt das Risiko, das mit einer Impfung verbunden wäre, könnte größer sein als das Risiko der Erkrankung.“

Ein weiterer Grund ist auch, dass neue Impfstoffe immer zuerst an Erwachsene getestet werden. Es muss nicht heißen, dass die Kinder den Wirkstoff nicht gut vertragen könnten, es geht nur um die gesundheitliche Sicherheit. Sobald es positive Forschungsergebnisse aus Studien gibt, wird der Impfstoff an Kindern getestet.

Zwar können sich Kinder und Jugendliche mit dem Virus anstecken, erkranken aber meist nicht. Deswegen sieht man die Kinder als kein hohes Risiko an, da sie vermutlich niemanden gefährden.