Der Abschied einer Tennis-Ära kündigt sich an: Djokovic spricht offen über das Ende der Big Four und seine eigene Zukunft – während er in Madrid vor einem Meilenstein steht.
Novak Djokovic spürt den Generationswechsel im Tennis und sieht die Fans bereits in einer Phase der Akzeptanz. „Man merkt deutlich, dass ein Generationswechsel stattgefunden hat. Die Menschen beginnen zu akzeptieren, dass Roger, Rafael und Andy nicht mehr auf der Tour sind – und bald werde auch ich nicht mehr dabei sein“, erklärte der serbische Tennisstar nachdenklich.
Der 24-fache Grand-Slam-Champion weilt derzeit in Madrid, wo er am Samstag in der zweiten Runde gegen den Italiener Matteo Arnaldi aufschlägt. Dort bietet sich dem 36-Jährigen die Chance auf einen besonderen Meilenstein: seinen 100. Karrieretitel auf der ATP-Tour.
Verantwortung der Champions
Trotz seiner eigenen Erfolge betont Djokovic die übergeordnete Bedeutung des Sports: „Der Sport sollte alle Einzelpersonen überdauern, er wird alle überdauern und ist wichtiger als jedes Individuum.“ Wir alle stehen letztlich im Dienst des Sports.
Der ehemalige Weltranglistenerste sieht auch eine Verantwortung für die Topspieler, über ihre Leistungen auf dem Platz hinaus zu wirken: „Wenn man als Spitzenspieler Aktivitäten abseits des Courts unternimmt, versucht man, zur Popularität des Tennis beizutragen, mehr Menschen anzuziehen und Kinder für unseren Sport zu begeistern.
Ich sehe, dass das bereits geschieht, aber wir müssen in diesem Bereich noch intensiver arbeiten.“
Neue Stars füllen die Lücke
Während mit dem Rückzug von Federer, Nadal und Murray eine Ära zu Ende geht, zeigen die Grand-Slam-Turniere bislang weitgehend stabile Zuschauerzahlen. Mit Jannik Sinner und Carlos Alcaraz haben bereits zwei junge Spieler Grand-Slam-Titel gewonnen und internationale Aufmerksamkeit erlangt. Tennisexperten sehen insbesondere in der Rivalität zwischen Sinner, Alcaraz und Alexander Zverev das Potenzial, das Interesse an der ATP-Tour auch nach dem endgültigen Abschied von Djokovic hochzuhalten.
Dennoch bleibt der Generationenwechsel für die Popularität des Sports eine zentrale Herausforderung. Im europäischen TV-Markt wurden bereits leichte Rückgänge bei den Einschaltquoten verzeichnet – eine Entwicklung, die Djokovics Aussage zur Verantwortung der Spitzenspieler für die Zukunft des Tennis zusätzliches Gewicht verleiht.
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