Die gegrillten Röllchen galten bislang als kulinarische Entdeckung aus den Lebensmittelketten Merkur und Billa. Doch nun gestehen die Pressesprecher der Ketten, dass das Rezept gar nicht aus Österreich kommt.
„Lust auf Cevapcici?“, locken Merkur und Billa auf Werbeplakaten die Kunden. Daneben zeigt das Bild einen großen Teller voller gegrillter Röllchen: Cevapcici. Eigentlich das österreichische Gericht schlechthin – zumindest bis jetzt. Denn die Pressesprecher von Merkur und Billa machten diese Woche eine überraschende Ansage.
Sie verkündeten, dass die „österreichischen Grill-Röllchen auf einem bosnischen Rezept basieren, das ein Urlauber aus Bosnien-Herzegowina Anfang des 20. Jahrhunderts mitgebracht hat. Bleiben wir bei den Fakten.“ Warum die Lebensmittelketten genau jetzt zur Grillsaison das wohlgehütete Geheimnis lüften, ist noch nicht bekannt.
Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken zeigen, dass die Cevapcici-Liebhaber aus Österreich schwer erschüttert sind. Dazu gibt es allerdings keinen Grund, denn es gibt verschiedene Rezepte aus Kroatien, Serbien oder Slowenien. Während man in Serbien verschiedene Fleischsorten (Rind, Schwein oder Lamm) kombiniert, verwenden beispielsweise Sarajevoer ausschließlich Lamm und Rindfleisch für das Fleischgericht.
In Österreich finden sich jedoch nur Cevapcici mit österreichischem Rindfleisch und werden mit Semmeln serviert. Trotzdem schlugen einige Nutzer unter dem Post vor, anstatt der österreichischen Bezeichnung Cevapcici künftig das Balkan-Synonym „Ćevapi“ (Tschewapi) zu nutzen. Ob Merkur oder Billa das kulinarische Vorzeigegericht künftig unter anderem Namen anbieten werden, bleibt abzuwarten.
*Diese Meldung hat satirischen Charakter.*
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