Das Tuerredda digitales Reservierungssystem soll ab Juli den berühmten Sandstrand Sardiniens entlasten. Die App-Lösung bekämpft Überfüllung und ersetzt das bisherige Kapazitätslimit von 1.100 Besuchern.
Der beliebte Sandstrand Tuerredda auf Sardinien implementiert ab Juli ein digitales Reservierungssystem, mit dem der wachsende Besucherandrang besser koordiniert werden soll. Die neue App-Lösung zielt darauf ab, die Überfüllung zu reduzieren, unter der viele touristische Hotspots leiden. Bereits seit 2020 existiert eine Kapazitätsbegrenzung von täglich 1.100 Personen, wobei 371 Plätze für kommerzielle Strandbäder und 729 für den frei zugänglichen Strandbereich reserviert sind.
Die bisherige Regelung führte häufig zu langen Wartezeiten und ausgebuchten Kapazitäten an beliebten Tagen. Die technologische Neuerung soll nun die Vorabreservierung ermöglichen, während die moderaten Eintrittsgebühren von ein bis zwei Euro pro Person beibehalten werden.
Digitale Testphase
Die genaue Bezeichnung der Anwendung wird erst kurz vor dem Start im Juli veröffentlicht. Das aktuelle System bleibt noch bis Anfang Mai in Kraft, danach beginnt die Testphase für das neue Verfahren. Besucher, die zu spät am Strand eintreffen, müssen mit dem Verlust ihrer Reservierung rechnen.
Tuerredda steht mit seinen Maßnahmen nicht allein da. Zahlreiche italienische Urlaubsdestinationen kämpfen mit den Herausforderungen des Massentourismus. Bei einer Konferenz in Amalfi diskutierten Vertreter von Orten wie Capri, Positano und Cinque Terre über strengere Besucherregelungen.
Infrastruktur-Ausbau
Die übermäßige Touristenkonzentration führt vielerorts zu überlasteten Infrastrukturen, Umweltproblemen und der Verdrängung lokaler Bewohner. Laut „Travel and Tour World“ repräsentieren Maßnahmen wie in Teulada einen bedeutsamen Fortschritt in Richtung touristischer Nachhaltigkeit.
Neben dem digitalen Zugangssystem verbessert die Gemeinde Teulada auch die Infrastruktur am Strand: Im Bereich des freien Strandzugangs entstehen neue sanitäre Anlagen mit Toiletten, Duschen und Fußduschmöglichkeiten. Zudem wird der Parkplatz modernisiert.
Bürgermeister Angelo Milia weist darauf hin, dass diese Verbesserungen Teil einer umfassenderen Initiative sind, die auch den Hafen und das Gebiet Portu Tramatzu umfasst.
Folge uns auf Social Media!