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Pfand: Das ändert sich in den Supermärkten!

Pfandsystem
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Die Einwegpfand-Bilanz in Österreich nach drei Monaten fällt positiv aus. Bereits 36 Millionen Flaschen und Dosen wurden zurückgegeben, während die Zustimmung in der Bevölkerung bei beachtlichen 80 Prozent liegt.

Vor drei Monaten fiel der Startschuss für ein neues Kapitel in Österreichs Recycling-Geschichte: Die Einführung des Einwegpfands auf Getränke-Kunststoffflaschen und Metalldosen. Die bisherige Bilanz stimmt die Verantwortlichen zuversichtlich. „Der Start ist großartig angelaufen und wird gut von den Konsument:innen angenommen“, zeigen sich Monika Fiala und Simon Parth von Recycling Pfand Österreich erfreut. Die breite Akzeptanz in der Bevölkerung belegt auch eine aktuelle Erhebung des Marktforschungsinstituts marketagent: Drei Viertel der Österreicher geben an, bereits umfassend über das neue System informiert zu sein.

Fast 85 Prozent der Befragten können Pfandgebinde am österreichischen Pfandlogo identifizieren. Der Umstand, dass die Verpackungen unzerdrückt zurückgegeben werden müssen, ist sogar 87 Prozent bekannt. Die grundsätzliche Zustimmung zum Einweg-Pfandsystem liegt bei beachtlichen 80 Prozent.

Beeindruckende Zwischenbilanz

Die ersten drei Monate liefern bereits beeindruckende Zahlen: Insgesamt 255 Millionen Flaschen und Dosen gelangten in den Verkauf, wovon bereits 36 Millionen den Weg zurück in die Sammelstellen fanden. Wien führt die Statistik mit 8,9 Millionen zurückgegebenen Behältnissen an, dicht gefolgt von Niederösterreich mit 7,6 Millionen. Mit einem dichten Netz von 13.000 Rückgabestellen, darunter mehr als 6.000 Automaten, positioniert sich die Alpenrepublik im europäischen Vergleich als Vorreiter bei der Rückgabeinfrastruktur.

Trotz des erfolgreichen Starts gibt es im Alltag noch Herausforderungen. Häufig erleben Verbraucher Momente der Verwirrung vor den Pfandautomaten, wenn diese bestimmte Behältnisse ablehnen. Der Grund liegt in der aktuellen Übergangsphase, in der vergleichsweise wenige Einwegpfandflaschen und -dosen in den Verkaufsregalen zu finden sind.

Wärmere Aussichten

Diese Situation wird sich jedoch bald ändern. Zwar werden bis zum Jahresende sowohl Pfand- als auch Nicht-Pfandverpackungen parallel im Umlauf sein, doch seit dem Stichtag 31. März dürfen ausschließlich Gebinde mit dem Pfandsymbol oberhalb des Strichcodes produziert werden.

„Wir sind überzeugt, dass sich jetzt mit den wärmeren Temperaturen auch die Drehung der Erfrischungsgetränke wieder erhöhen wird und somit mehr und mehr Produkte mit dem neuen Pfandlogo zu finden sein werden. Mit April/Mai werden ca. 80 Prozent Pfandware in den Märkten sein“, so Walter Scherb, Obmann des Verbandes der Getränkehersteller Österreichs (VGÖ), im Magazin „Regal“.