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Zusammenarbeit

Djokovic trennt sich nach fünf Jahren von Trainer Ivanisevic

(FOTO: EPA-EFE/NEIL HALL)
(FOTO: EPA-EFE/NEIL HALL)

Es war eine Partnerschaft, die die Tenniswelt aufhorchen ließ und zahlreiche Erfolge mit sich brachte. Nun hat das erfolgreiche Duo Novak Djokovic und sein Coach Goran Ivanisevic beschlossen, ihre fast fünfjährige Zusammenarbeit zu beenden. Deutlich wurde dies nach dem Masters in Miami.

In der ersten Woche von Wimbledon im Jahr 2019 schloss sich Ivanisevic dem Team von Djokovic an. Gemeinsam konnten sie beachtliche Erfolge erzielen, welche nicht nur durch das beeindruckende Spiel des Stars, sondern auch durch die geschickte Führung Ivanisevic’s geprägt waren. Die Erfolgsbilanz umfasst acht Grand-Slam-Titel, wobei Wimbledon 2019 nicht mitgezählt wird. Doch es waren nicht nur Siege, die ihr Team prägten – auch schwierige Momente, wie Djokovics Disqualifikation bei den US Open und seine Deportation aus Australien, mussten gemeinsam gemeistert werden.

Verbesserungen und Anekdoten: Djokovics Worte zum Abschied

In einer persönlichen Nachricht blickte Djokovic wehmütig zurück: „Ich erinnere mich genau an den Moment, als ich Goran anrief, um ihn in mein Team zu holen. Es war 2018, Marjan (Vajda) und ich suchten nach neuen Impulsen und einer Art Zauber für meinen Serve. Wir fanden mehr als nur eine verbesserte Aufschlagtechnik, wir fanden Lachen, Spaß, die Nummer-eins-Position am Ende des Jahres und die Überwindung von Rekorden, zusätzlich zu zwölf Grand-Slam-Titeln (sowie einigen Finalteilnahmen) seitdem. Habe ich die Dramen erwähnt, die wir durchlebt haben?“

Djokovic bedauerte dabei einen kleinen Fehler: Seit 2019 gewannen sie gemeinsam neun Slams. Zu ihrer Trennung fügte er hinzu: „Vor einigen Tagen haben Goran und ich beschlossen, unsere Zusammenarbeit zu beenden. Obwohl wir auf dem Feld Höhen und Tiefen hatten, war unsere Freundschaft immer stark. In Wirklichkeit bin ich stolz darauf – und ich bin nicht sicher, ob er es auch ist: Neben den Turniersiegen hatten wir auch eine andauernde Schlacht bei einem Kartenspiel über viele Jahre. Und dieser Wettkampf endet niemals für uns.“

Ivanisevic Arbeiter zuvor mit Tennisgrößen wie Marin Cilic, Tomas Berdych und Milos Raonic zusammen. Nun richtet sich der Blick der Tennisgemeinde auf Djokovics nächsten Schritt – die Suche nach einem neuen Coach.

Zukunft ungewiss: Wer wird Djokovics neuer Trainer?

Die Gerüchteküche brodelt: Während einer Trainingseinheit am Kosutnjak (Serbien) am Dienstag wurde Djokovic von Nenad Zimonjic begleitet. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass Zimonjic eine langfristige Lösung darstellt. Carlos Gomez-Herrera, Djokovics Sparringspartner aus dem Vorjahr und nun auch sein Agent, wird ihn in naher Zukunft unterstützen. Eine hastige Entscheidung wird es jedoch nicht geben: Der Prozess der Trainerauswahl wird sorgfältig überdacht. Gespräche und Abwägungen werden letztlich zum neuen Trainer führen.

Djokovics nächstes Event ist das Masters in Monte Carlo, das am 7. April beginnt. Die Tenniswelt hält den Atem an, während sie auf die Enthüllung des nächsten Kapitels in Djokovics beeindruckender Karriere wartet.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.