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INTERNATIONAL TÄTIG

Drogenring im Burgenland ausgehoben: Haft für zwei Serben

(FOTO: iStockphoto)

Im Juni gelang es der Polizei eine international tätige Drogenbande zu zerschlagen. Nun fanden Beamte eine weitere Cannabis-Plantage der Gruppe.

Anfang Juni gelang der österreichischen Polizei ein Schlag gegen eine international tätige Drogenbande, die in Österreich, Deutschland, den Niederlanden und in Serbien tätig war: Die Beamten ließen eine Indoor-Cannabis-Plantage in einem gemieteten Haus im Bezirk Oberpullendorf (Burgenland) auffliegen. Drei Männer wurden verhaftet, zwei Serben und ein Österreicher. Vor kurzem konnten die Beamten eine weitere Plantage der Bande in Forchtenstein (Burgenland) ausfindig machen.

Durch Krypto-Handys aufgeflogen
Den Beamten gelang es, die Drogenbande mithilfe des vom FBI in kriminellen Kreisen eingeschleusten Krypto-Messengerdienstes „Anon“ aufzuspüren. So konnte der Sicherheitsdienst die angeblich „abhörsicheren“ Gespräche und Chats aufzeichnen und die nationalen Behörden informieren, die daraufhin ihre Observationen starteten.

So fanden die österreichischen Beamten im Juni die Indoor-Plantage in Oberpullendorf. Ein 38-jähriger und ein 44-jähriger Serbe, die sich zu dem Zeitpunkt in der Plantage aufhielten, wurden festgenommen. Im Drogenprozess vorige Woche wurden sie wegen ihrer Beteiligung an der Drogenproduktion im Rahmen einer kriminellen Vereinigung zu 20 bzw. 24 Monaten Haft verurteilt.

Hauptangeklagter Österreicher schweigt
Der 38-jährige Serbe nahm das Urteil an, der 44-jährige meldete Berufung dagegen an. Neben den beiden Serben wurde auch ein 41-jähriger Österreicher, der das Haus in Oberpullendorf gemietet hatte, verhaftet und als Hauptangeklagter geführt. Dieser bekannte sich prinzipiell schuldig, gab jedoch an, er habe nur mit maximal acht Personen zusammengearbeitet.

Tatsächlich soll der Mann jedoch laut BKA alleine in Serbien Kontakt zu zehn bis fünfzehn Personen gehabt haben, die „sehr relevant“ seien und den 41-Jährigen als „ihren Mann in Österreich“ bezeichnet hätten. Der Hauptangeklagte hatte die Aufgabe, für Indoorplantagen geeignete Häuser auszukundschaften. Er habe unzählige Objekte besichtigt und verwendete dafür gefälschte Dokumente.

Weitere Plantage in Forchtenstein
Bei der zweiten Plantage in Forchtenstein klickten kürzlich für drei weitere Beteiligte die Handschellen. Ein weiterer Verdächtiger ist auf freiem Fuß. Die Beamten stellten dort eine florierende Cannabisplantage mit 630 Pflanzen und 10 Kilogramm verkaufsbereitem Cannabis sicher.

Quellen und Links: