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Durchbruch in Forschung: Hoffnung für Schwangere mit Übelkeit!

(FOTO: iStock/dragana991)
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Schwangerschaftsübelkeit ist ein altbekanntes Phänomen, das bis zu 80 Prozent der werdenden Mütter betrifft. Bislang war die Ursache dieses Unwohlseins ein Rätsel. Doch neueste Forschungsergebnisse lassen nun hoffen, dass eine Lösung in Sicht ist.

Ein Team internationaler Wissenschaftler, unter ihnen Forscher der renommierten Universität Cambridge, hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, die neue Erkenntnisse über die Ursache der Schwangerschaftsübelkeit liefert. Der Schlüssel liegt anscheinend in einem Hormon namens GDF15. Es wird von der Plazenta produziert wird und wirkt auf das Gehirn der Mutter.

Die Symptome der Schwangerschaftsübelkeit, die von leichter Übelkeit bis hin zu starkem Erbrechen reichen können, sind am häufigsten in den ersten Schwangerschaftswochen. Bei einigen Frauen lassen die Beschwerden jedoch auch nach dem ersten Trimester nicht nach. In extremen Fällen kann die Schwangerschaftsübelkeit zu Gewichtsverlust und Flüssigkeitsmangel führen und sogar eine Krankenhauseinweisung erfordern.

Die Studie legt nahe, dass die Menge des GDF15-Hormons, das von der Plazenta in den Blutkreislauf der Frau abgegeben wird, direkt mit der Schwere der Schwangerschaftsübelkeit zusammenhängt. Auch die individuelle Empfindlichkeit der Mutter gegenüber dem Hormon spielt eine Rolle. Frauen, die vor der Schwangerschaft niedrige GDF15-Werte im Blut hatten, sind demnach stärker gefährdet, schwere Übelkeit und Erbrechen zu entwickeln.

Manche landen im Krankenhaus

Die meisten Frauen, die schwanger werden, leiden irgendwann unter Übelkeit und Brechreiz. Das ist zwar nicht angenehm, aber für manche Frauen kann es viel schlimmer sein – sie werden so krank, dass sie behandelt werden müssen und sogar ins Krankenhaus kommen“, erklärt der leitende Forscher der Studie, Stephen O’Rahilly.

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Die neuen Erkenntnisse könnten den Weg für effektive Therapien ebnen. „Dass man nun mehr über die Entstehung wisse, gibt uns einen Anhaltspunkt dafür, wie wir dies verhindern können“, so O’Rahilly. Er ist zuversichtlich, dass eine Blockade des Hormonzugangs zu seinem spezifischen Rezeptor im Gehirn der Mutter die Grundlage für eine wirksame und sichere Behandlung darstellen könnte.

Diese bahnbrechenden Forschungsergebnisse werfen ein neues Licht auf ein altes Leiden und bieten Hoffnung für all die Frauen, die unter Schwangerschaftsübelkeit leiden.