Am 15. November jeden Jahres wird die E-Card-Servicegebühr von den Gehaltszetteln vieler Österreicher abgezogen. Auch dieses Jahr beträgt diese Gebühr 13,80 Euro, die vom Arbeitgeber direkt an die jeweiligen Krankenversicherungsträger überwiesen wird. Dies erfolgt gemäß den Richtlinien der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).
Besonders Arbeitnehmer mit mehreren Dienstverhältnissen könnten von unbemerkten Mehrfachabrechnungen betroffen sein, da die Gebühr pro Dienstverhältnis mehrfach einbehalten wird. Die Arbeiterkammer Österreich weist darauf hin, dass Betroffene zu viel gezahlte Beträge zurückfordern können. Hierzu ist ein Antrag bei der ÖGK erforderlich, begleitet von Kopien der Lohnzettel für November und einem speziellen Musterbrief. Der Antrag kann sowohl online über ID Austria als auch per Post eingereicht werden.
Wer von der Gebühr ausgenommen ist
Einige Personen sind von der Zahlung der E-Card-Gebühr befreit. Dazu gehören geringfügig Beschäftigte sowie Arbeitnehmer, die am Stichtag, dem 15. November, kein Einkommen erhalten, wie beispielsweise Personen im Mutterschutz, in Karenz gemäß dem Väter-Karenzgesetz oder während des Präsenz- oder Zivildienstes. Auch Pensionisten, deren Pensionsbeginn vor dem 1. April des auf die Erhebung folgenden Kalenderjahres liegt, sind von der Gebühr befreit. Zudem entfällt die Zahlung für Menschen, die aufgrund von Arbeitsunfähigkeit weniger als die Hälfte ihres Einkommens beziehen.
Die E-Card ist ein integraler Bestandteil des österreichischen Gesundheitswesens. Sie speichert als Chipkarte wesentliche Personendaten wie Name, Titel und Sozialversicherungsnummer und ermöglicht schnellen Zugriff auf den Versicherungsstatus. Für bestimmte Personengruppen ist ein Foto auf der E-Card nicht erforderlich, darunter Kinder bis 14 Jahre, Senioren über 70 Jahre und Personen in den Pflegestufen vier bis sieben. Außerdem kann für Kinder unter 13 Jahren und zehn Monaten keine freiwillige E-Card mit Foto beantragt werden.
Durch diese Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass alle Versicherten korrekte Abrechnungen auf ihrem Gehaltszettel finden und nicht unnötig finanziell belastet werden.
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