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VON EUPHORIE ZU ZWEIFEL

Ein Jahr Corona-Impfung: Alles über die Vakzine

Theresia Hofer bekam am 27. Dezember 2020 als erste Österreicherin eine Corona-Impfung. (FOTO: Twitter)

Vor einem Jahr wurde die allererste Impfung in Österreich verabreicht. Während der Ansturm anfangs sehr groß war, ist er mittlerweile stark abgeflacht. Der Grund dafür ist vor allem Skepsis.

Theresia Hofer bekam am 27. Dezember 2020 als erste Österreicherin eine Corona-Impfung. Damals wurden große Hoffnungen in den „Gamechanger“ gesetzt. Die Vakzine sollte das Ruder herumreißen und die Pandemie beenden. Die verfügbaren Impfstoffdosen waren sehr wenige, „Impfdrängler“ wurden verteufelt und alle saßen nervös vor dem Anmeldeportal, um sich eine Corona-Impfung abzuholen. Doch mittlerweile ist die große Euphorie dem Zweifel gewichen…

Die Zweifler, die Impf-Skeptiker traten auf den Plan. Nebenwirkungen bei AstraZeneca, Erfahrungen über die Wirkdauer, sowie neue Mutationen, die anders auf die Impfung reagieren, befeuerten die Skepsis. Noch dazu machten plötzlich Verschwörungstheorien über die Corona-Impfung im Netz die Runde. Ein Jahr nach dem ersten Stich steht die Impfquote bei 70,3 Prozent. Während Anfang Juni noch 144.000 Stiche pro Tag verteilt wurden, und einen Rekord darstellten, sind es am vergangenen Sonntag nur mehr 14.750 Stiche gewesen.

Dennoch appellieren sowohl Experten, als auch Politiker auch weiterhin dafür, dass die Impfung der einzige Weg aus der Pandemie ist. Allerdings brauche es mehr Aufklärung, um die Impfquote jetzt noch zu steigern:

Daher nun hier die wichtigsten Fragen und Antworten:

Wie häufig treten Nebenwirkungen und Todesfälle auf?
Bisher wurden über 16 Millionen Impfdosen in Österreich verabreicht. Dabei gab es bis jetzt 41.421 gemeldete Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit. 218 Todesfälle wurden in zeitlicher Nähe zur Corona-Impfung registriert, allerdings konnten nur zwei davon tatsächlich direkt der Impfung zugeordnet werden!

Warum wurde der Abstand zwischen den Impfungen verkürzt?
Der Grund dafür ist das Auftauchen von neuen Virus-Varianten. Die ursprüngliche Empfehlung zur Dauer zwischen zwei Impfdosen bezog sich auf die „Urform“ des Virus. Die Anpassung, bzw. Verkürzung, der Dauer erfolgte als Reaktion auf die Delta-Variante. Auch zeigen erste Studien zu Omikron, dass die Wirksamkeit mit der Zeit deutlich nachlässt, aber auch, dass eine Auffrischung guten Schutz bietet.

Wird es eine vierte Impfung geben?
In Ausnahmefällen gibt es die Empfehlung zum vierten Stich bereits jetzt! Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt diese etwa bei schweren Vorerkrankungen. Eine Empfehlung für die breite Masse gibt es von NIG und EMA bisher jedoch nicht. Allerdings startete man in Israel als erstes Land bereits eine großflächige Durchimpfung mit einer vierten Dosis, inklusive Studie.

Quellen und Links: