Ein Aufeinandertreffen im Nations-League-Duell zwischen Rumänien und dem Kosovo endete gestern Abend mit einem unerwarteten Eklat. Das Spiel, das im Bukarester Nationalstadion stattfand und bei einem Stand von 0:0 in die Nachspielzeit ging, wurde abgebrochen.
Abbruch des Spiels
Das kosovarische Team verließ geschlossen das Spielfeld wegen angeblicher „Serbien“-Rufe aus der Zuschauermenge. Obwohl die Spielleitung die kosovarische Mannschaft dazu aufforderte, das Spiel fortzusetzen, weigerten sich die Spieler, auf das Feld zurückzukehren. Infolgedessen entschied die UEFA, die Partie vorläufig mit einem 3:0 zugunsten Rumäniens zu werten.
Der Kosovo plant, gegen dieses Urteil Einspruch einzulegen, da ein Sieg in Bukarest entscheidend für die Erhaltung der Chancen auf den ersten Platz in der Gruppe gewesen wäre.
Hintergrund der politischen Spannungen
Diese Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien wirken sich weiterhin auf verschiedene Bereiche, einschließlich des Sports, aus. Bereits im Vorjahr ereignete sich ein ähnlicher Vorfall beim EM-Qualifikationsspiel zwischen Rumänien und dem Kosovo. Damals verließen die kosovarischen Spieler das Feld, als ein provokantes Banner mit „Kosovo gehört zu Serbien“ entfaltet wurde. Außerdem soll es zu rassistischen Gesängen gekommen sein.Die Spieler konnten damals jedoch später zur Fortsetzung des Spiels bewegt werden.
Besonders bemerkenswert ist die freundschaftliche politische Beziehung zwischen Rumänien und Serbien. Dieser Umstand macht die Vorfälle umso überraschender und lässt die Aufmerksamkeit erneut auf die delikate Balance zwischen Sport und Politik in Europa richten. Wie die UEFA mit dem jüngsten Skandal umgehen wird, bleibt vorerst unklar.
Folge uns auf Social Media!