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Wiedereinstieg

Elternkarenz in Österreichs: wie viel sollen Mütter arbeiten?

(FOTO: iStock/Halfpoint)
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Der Mutterschutz in Österreich gewährleistet finanzielle Sicherheit für schwangere Arbeitnehmerinnen durch Beschäftigungsverbote, die einen finanziellen Nachteil verhindern und Dienstfreistellung mit Entgeltfortzahlung ermöglichen. Diese Maßnahmen unterstützen den Schutz von Mutter und Kind während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

In Österreich spielen Kinderbetreuungsgeld und Arbeitsrecht eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Arbeitszeiten für Eltern kleiner Kinder. Es gibt klare Vorschriften und Empfehlungen, wie Mütter nach der Geburt eines Kindes wieder in den Arbeitsmarkt einsteigen können. Eine wichtige Überlegung ist dabei die optimale Arbeitszeit für Mütter.

Neue Richtlinien

Die Regelungen zur Karenz bieten Eltern die Möglichkeit, sich um ihre Kinder zu kümmern, ohne ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Ab November 2023 gelten neue Richtlinien, die die Karenzdauer und -bedingungen ändern. Diese Änderungen betreffen insbesondere die Dauer der Karenz in Abhängigkeit vom Geburtsdatum des Kindes. Der Wiederantritt der Arbeit nach der Karenz ist dabei ein wichtiger Schritt für Eltern. Die Karenz endet spätestens am zweiten Geburtstag des Kindes, und die Eltern sind verpflichtet, ihre Arbeit zu diesem Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Wenn die Arbeit nicht wieder angetreten wird, kann dies ein Entlassungsgrund sein.

Teilzeit oder Geringfügig möglich

Während der Karenz besteht die Möglichkeit, geringfügig dazu zu verdienen, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Auch Teilzeitbeschäftigung wird gefördert. Trotz dieser Unterstützung stehen einige Eltern vor Herausforderungen, insbesondere wenn sie keine familiäre Unterstützung haben oder besondere finanzielle Verpflichtungen erfüllen müssen. In solchen Fällen können staatliche Programme und soziale Mechanismen helfen, die Kinderbetreuung sicherzustellen und die Eltern bei der Bewältigung ihrer beruflichen und familiären Verantwortung zu unterstützen. Zum Beispiel bieten einige österreichische Gemeinden und Städte subventionierte Kinderbetreuungseinrichtungen an, um den Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Darüber hinaus gibt es staatliche finanzielle Unterstützungssysteme wie das Familienbeihilfe-System, das Eltern finanziell unterstützt, sowie das Karenzgeld, das während der Karenzzeit gezahlt wird und den Einkommensverlust teilweise ausgleicht.

Mehr Informationen zum Mutterschutz und Elternkalender

Durch Gesetz ist es vorgeschrieben, dass einer Dienstnehmerin während der Schwangerschaft oder Stillzeit kein finanzieller Nachteil durch Beschäftigungsverbote entstehen darf. Gemäß dem Mutterschutzgesetz hat die Dienstnehmerin trotz einer Änderung oder Einschränkung ihrer Beschäftigung Anspruch auf das Entgelt, das dem Durchschnittsverdienst der letzten 13 Wochen vor der Änderung der Beschäftigung entspricht. Diese Regelung schließt jedoch das Einkommen von Arbeiten an Sonn- und Feiertagen sowie Überstundenentgelte aus. Darüber hinaus ermöglicht die Dienstfreistellung mit Entgeltfortzahlung schwangeren Arbeitnehmerinnen, ihre Arbeit einzustellen und dennoch ihr Gehalt weiter zu erhalten, basierend auf den im Mutterschutzgesetz definierten Beschäftigungsverboten.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.