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Kinderkrippen

Arbeitslose sollen ab 2026 Kinderbetreuung im Kindergarten übernehmen

(FOTO: iStock/PeopleImages/wikimedia/Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres)
(FOTO: iStock/PeopleImages/wikimedia/Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres)

Ab 2026 sollen alle betreuungsbedürftigen Kleinkinder ab zwei Jahren einen festen Betreuungsplatz bekommen. Doch der Fachkräftemangel könnte dieses Vorhaben gefährden.

Im Bestreben, ab 2026 für alle betreuungsbedürftigen Kleinkinder ab zwei Jahren in Tirol feste Betreuungsplätze zu schaffen, hat das Land einen umfangreichen Plan entwickelt. Eine Implacementstiftung, gemeinsam ins Leben gerufen vom Land, Arbeitsmarktservice Tirol (AMS) und der Arbeitsmarktförderungsgesellschaft mbH Tirol (amg), ist Teil dieses Plans. Die Stiftung wurde kürzlich von den Landesrätinnen Astrid Mair und Cornelia Hagele sowie den Geschäftsführerinnen des AMS und der amg vorgestellt.

730 Fachkräfte benötigt

Laut Landesrätin Cornelia Hagele, werden etwa 10 bis 12 Prozent zusätzliches Personal benötigt, um das Ziel bis 2030 zu erreichen. Die Implacementstiftung soll dazu beitragen, rund 730 Fachkräfte zu gewinnen. Arbeitslose, hauptsächlich Frauen, die bisher im Dienstleistungsbereich oder Handel tätig waren, können von der Stiftung profitieren. Die Ausbildungen umfassen theoretische und praktische Teile in Kooperationsbetrieben.

275.000 Euro Ausbildungskosten

Die Teilnehmer erhalten während ihrer Ausbildung Stiftungsarbeitslosengeld sowie einen Zuschuss von den Ausbildungsbetrieben. Trotz des Engagements werden im Frühjahr lediglich 90 Interessenten erwartet. Das Land investiert in den kommenden Jahren 275.000 Euro in Ausbildungskosten und Zusatzangebote. Die AMS-Chefin betont die Bedeutung hochwertiger Kinderbetreuung für den Arbeitsmarkt und die Förderung der Erwerbstätigkeit von Frauen.

Die frühkindliche Bildung sei ein Schlüsselbereich für eine chancengerechtere Gesellschaft, so Hagele. Mit der Implacementstiftung möchte man mehr Menschen für den Bereich der Kinderbetreuung motivieren. Die Pilotregionen für das Programm sind das Außerfern, Osttirol und der Zentralraum Innsbruck, mit geplanten Ausweitungen auf andere Regionen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.