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ZWISCHENFALL

Erneut schwerer U-Bahn-Unfall: Frau in kritischem Zustand

FOTO: iStock/Pavel Sipachev/Stefan Rotter
FOTO: iStock/Pavel Sipachev/Stefan Rotter

Am Donnerstagabend kam es zu einem folgenschweren Unfall an der Wiener U-Bahn-Station Margaretengürtel. Eine 60-jährige Frau erlitt schwere Kopfverletzungen, nachdem sie von einem einfahrenden Zug der Linie U4 erfasst wurde.

Unfallhergang

Zeugenaussagen zufolge hatte die Frau offenbar in den U-Bahn-Schacht geschaut, um nach der Ankunft des Zuges Ausschau zu halten, als dieser einfuhr. Der Fahrer des U-Bahn-Zuges reagierte schnell und informierte umgehend die Leitstelle, woraufhin die Notfallmaßnahmen eingeleitet wurden. Mehrere Rettungsteams der Wiener Rettung eilten zum Unfallort, wo sie die schwer verletzte Frau vor Ort intubierten und beatmeten. Der U-Bahn-Fahrer wurde durch das Kriseninterventionsteam betreut. Sowohl die Wiener Linien als auch die Polizei führen derzeit Untersuchungen zur genauen Unfallursache durch.

Beeinträchtigungen im U-Bahn-Verkehr

Infolge des Unfalls kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen im U-Bahn-Verkehr. Die Linie U4 konnte zunächst bis 18.30 Uhr nicht zwischen den Stationen Längenfeldgasse und Kettenbrückengasse verkehren. Danach wurde der Betrieb auf diesem Abschnitt eingleisig fortgeführt, wobei die Station Margaretengürtel nicht bedient wurde. Der reguläre Betrieb der U4 wurde kurz vor 19 Uhr wieder aufgenommen.

Dieser Unfall reiht sich in eine Serie von unerfreulichen Ereignissen im Wiener U-Bahn-Netz ein. Erst am 29. Oktober kam es zu einem tragischen Unfall mit sogenannten U-Bahn-Surfern in der Station Schönbrunn. Zwei junge Männer, die auf dem Dach eines U4-Zuges mitfuhren, erlitten bei der Einfahrt in die Station tödliche Verletzungen. Ein 18-Jähriger verstarb am Donnerstagmorgen, während ein 17-Jähriger bereits am vergangenen Wochenende seinen Verletzungen erlag. Zwei weitere Jugendliche überlebten den Vorfall, einer davon mit leichten Verletzungen.